Dürren, Stürme, Überflutungen – Klimafolgen treten weltweit in Erscheinung und stellen die Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Im DGAP-Zentrum für Klima und Außenpolitik befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den sicherheitspolitischen, geoökonomischen und gesellschaftlichen Dimensionen des Klimawandels. Dabei geht es darum, die Überschneidungspunkte mit der deutschen Außenpolitik zu untersuchen und auf dieser Grundlage politische Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
Ein Schwerpunkt der Forschung liegt auf den Zusammenhängen zwischen Klimaveränderungen und Sicherheitsrisiken. Der Klimawandel tangiert unterschiedliche Bereiche der menschlichen Sicherheit, wie etwa die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen und traditioneller Identitäten. Viele Entwicklungsländer sind besonders betroffen – und haben am wenigsten zu den Ursachen des Klimawandels, sprich den globalen Treibhausgasemissionen, beigetragen.
Menschen, deren Einkommensquelle direkt an gesunde Ökosysteme geknüpft ist, wie Landwirtinnen oder Fischer, können durch klimatische Veränderungen in Existenznot geraten. Eine Konsequenz davon ist Klimamigration. Die Erforschung der Zusammenhänge zwischen klimatischen Extremereignissen und Migration sowie möglichen humanitären Notlagen ist eines der Querschnittsthemen, das im Fokus des Zentrums steht.
Darüber hinaus beschäftigt sich das Forschungsteam des Zentrums mit den geoökonomischen Dimensionen des Klimawandels. Als eine der größten Volkswirtschaften der Welt und größter CO2-Emittent Europas kommt Deutschland in der internationalen Klimapolitik eine besondere Verantwortung, aber auch ein bedeutender Handlungsspielraum zu. Vor diesem Hintergrund bearbeitet das DGAP-Zentrum für Klima und Außenpolitik komplexe außenpolitische Herausforderungen, etwa im Bereich der Klima- und Energiepolitik oder internationale Klimadiplomatie.
Die vielschichtigen Debatten auf innenpolitischer sowie internationaler Ebene machen deutlich, dass klimapolitische Entscheidungen eine Vielzahl von Politikbereichen betreffen. Deswegen werden im Zentrum Synergien zu anderen Programmbereichen genutzt, um die Zusammenarbeit der DGAP in klimapolitischen Fragen zu stärken.
Aufbauend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen werden schließlich Handlungsoptionen für eine kohärente deutsche und europäische Strategie an der Schnittstelle von Klima- und Sicherheitspolitik formuliert.
Zu den zentralen Fragen, die die Arbeit des Zentrums leiten, gehören:
- Wo wird der Klimawandel für Deutschland sicherheitspolitisch relevant?
- Was sind die Folgen von Klimamigration und Vertreibung?
- Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen der innen- und außenpolitischen Dimensionen der Klimapolitik und wie entwickelt Deutschland eine kohärente Antwort auf die Klimakrise?
- Wie kann auf internationaler Ebene eine gerechte Lastenverteilung der Kosten für die Anpassungen an den Klimawandel gestaltet werden?
- Welchen Beitrag kann zivile Krisenprävention leisten, um der Eskalation von Ressourcenkonflikten vorzubeugen?
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Vergangene Veranstaltungen
Der europäische Grüne Deal in Zeiten der Energiekrise
Climate Security After COP27
Die Klimaaußenpolitik-Strategie der Bundesregierung
The Role for Migration in Climate Foreign Policy
Gespräch mit Prof. Dr. Karl Lauterbach [Nachholtermin]
European Green Deal – die EU-Nachhaltigkeitsagenda auf dem Prüfstand
Publikationen
Neukartierung der Energiepolitik
Anticipating Vulnerability Hotspots in the Sahel
Wir können auch anders
Die schlechte Nachricht: Für den Erhalt des Planeten muss die Menschheit schnellstmöglich auf Nachhaltigkeit umstellen. Die gute Nachricht: An den Lösungen wird bereits gearbeitet.