Klimamigration im Spiegel der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik

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  1. Glossar
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Klimabedingte Migration ist kein fiktives Zukunftsszenario, sondern bereits jetzt Realität. In der vergangenen Dekade wurden jährlich über 20 Millionen Menschen durch klima- und wetterbedingte Katastrophen zur Flucht getrieben. Selbst unter Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze wird sich die Situation wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge in Zukunft deutlich verschärfen. Vielerorts wird die globale Erwärmung eine Verschlechterung der Lebensbedingungen nach sich ziehen, bei höheren Erwärmungsgraden kann es sogar zur Unbewohnbarkeit bestimmter Gebiete kommen. Die Möglichkeit zu migrieren, wird somit zum Instrument der Überlebenssicherung.

Deutsche Außen- und Entwicklungspolitik, sowie in Teilen auch die Innenpolitik, müssen dieser Realität Rechnung tragen. Denn trotz intensiver wissenschaftlicher Forschung zum Thema, fehlt es an konkreten politischen Fortschritten, welche die Situation von Personen, die im Kontext des Klimawandels zur Migration gezwungen sind, verbessern würden. In diesem Kontext wollen wir in unserer Partnerschaft mit der Robert-Bosch-Stiftung gemeinsam durch gezielte Politikberatung und Vernetzung einen Beitrag leisten.

Ziel ist die Entwicklung pragmatischer und menschenrechtsbasierter Lösungsansätze, bei denen die Perspektive der Betroffenen im Vordergrund steht. Wir beabsichtigen dabei, den gesamten Migrationszyklus in den Blick zu nehmen. Eine Rolle spielen dabei auch Lösungsansätze zur Prävention von Zwangsmigration, beispielsweise durch eine verbesserte Sicherung landwirtschaftlicher Lebensgrundlagen, sowie zur Ermöglichung von Migration aus zukünftig unbewohnbaren Gebieten als Anpassungsstrategie. Diskriminierenden Narrativen, Desinformation und der Kriminalisierung von Migration soll durch die Einbindung von Perspektiven aus betroffenen Ländern und einem evidenzbasierten Dialog entgegengewirkt werden. Das Projekt wird damit Teil der Bemühungen, internationalen Verpflichtungen im Bereich der Klimaanpassung gerecht zu werden und politisch wie gesellschaftlichen Rückhalt dafür zu fördern.

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Was der Fonds für Schäden und Verluste den Verwundbarsten bieten muss
Autor*in/nen
Mechthild Becker
Dr. Kira Vinke
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