Business-As-Usual-Szenario

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Das Business-As-Usual-Szenario (BAU-Szenario) beschreibt die zukünftige Entwicklung der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre unter der Annahme, dass keine weiteren Anstrengungen zur Emissionsminderung unternommen werden. Es wird in Klimamodellen verwendet, um die Folgen von Untätigkeit in den Bereichen Klimapolitik, gesellschaftlichem Verhalten und technologischem Fortschritt bezüglich künftiger Klimaauswirkungen auf Gesellschaften und natürliche Systeme zu untersuchen. 

Das BAU-Szenario wird in den Berichten des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) synonym für ein Basisszenario mit hohen oder sehr hohen Emissionen (RCP-8.5) verwendet, welches zu einer globalen Mitteltemperaturerhöhung von schätzungsweise 4,3 °C relativ zu den vorindustriellen Werten führen würde. Folgen wären zivilisationsbedrohende Klimarisiken wie sehr viel häufigere und schwerwiegendere Wetterextreme, drastisch erhöhte Meeresspiegel und möglicherweise die Überschreitung von Schwellwerten der Kippelemente im Erdsystem. Das würde wiederum zu erhöhten Klimarisiken für globale Nahrungsmittelsicherheit oder politischer Instabilität führen. Beispielsweise könnten in einem solchen Szenario weite Teile um den Äquator durch zu hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit unbewohnbar werden.

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