Glossar

Im Folgenden bieten wir Ihnen ein Glossar, das Schlüsselbegriffe der Außen- und Sicherheitspolitik erläutert. Kuratiert und laufend angepasst wird es von den verschiedenen Zentren des DGAP-Forschungsinstituts. Den Start machen die Glossare zu Klima sowie zu Sicherheit und Verteidigung. 

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Harte und weiche Macht

„Harte Macht“ beruht in der Regel auf militärischen Ressourcen. „Weiche Macht“ ist eine Form der Machtausübung eines Staates oder politischen Akteurs gegenüber anderen Staaten. 

Hoffnung

Angesichts verschiedener globaler Krisen und langsamer Fortschritte im Klimaschutz ist es schwer, hoffnungsvoll zu bleiben. Dennoch ist Hoffnung ein entscheidender Bestandteil für eine wirkungsvolle Klimaaußenpolitik.

Just Energy Transition Partnerships

Just Energy Transition Partnerships (JETPs) sind eine neue plurilaterale Struktur zum beschleunigten Ausstieg aus fossilen Energien. Diese zwischenstaatlichen Partnerschaften koordinieren Finanzmittel und technische Hilfe aus Ländern des Globalen Nordens für ein Empfängerland, um dieses beim beschleunigten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu unterstützen.

Klimaaußenpolitik

Klimaaußenpolitik umfasst die Bereiche Klimaschutz, Anpassung und Prävention sowie Umgang mit klimabedingten Krisen, bei denen nationale Interessen mit denen anderer Länder konvergieren oder diesen entgegenstehen.

Klimagerechtigkeit

Klimagerechtigkeit ist ein normatives Konzept, das den menschengemachten Klimawandel als ethisches und soziales Problem betrachtet. Es besteht aus zwei wesentlichen Aspekten: einerseits Gerechtigkeit in Bezug auf die Verantwortung für den Klimawandel und andererseits Gerechtigkeit in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels.

Klimamigration

Klimamigration oder klimabedingte Migration beschreibt die permanente oder vorrübergehende Änderung des Aufenthaltsortes einer Person beziehungsweise Personengruppe aufgrund von Umweltveränderungen durch den Klimawandel.

Land Use, Land Use-Change and Forestry (LULUCF)

Der Begriff „Land Use, Land Use-Change and Forestry“ (LULUCF) umfasst verschiedene Formen der Landnutzung und des Managements von Ökosystemen, einschließlich der Waldwirtschaft (nicht inkludiert ist die Landwirtschaft, die als separater Sektor gezählt wird – siehe auch Begriff AFOLU).

Landes- und Bündnisverteidigung

Sowohl die Landes- als auch die Bündnisverteidigung sind zentrale Aufgaben der Streitkräfte eines Landes und oft eng miteinander verknüpft. Die Landesverteidigung bezieht sich auf Maßnahmen, die ein Land ergreift, um seine Souveränität, sein Territorium und seine Bevölkerung vor externen Bedrohungen zu schützen. Die Bündnisverteidigung hingegen bezieht sich auf die kollektive Verteidigung von Mitgliedstaaten innerhalb eines Verteidigungsbündnisses wie etwa der NATO.

Loss and Damage

Klimabedingte Verluste und Schäden („Loss and Damage“) beschreibt bereits eingetretene negative ökonomische, kulturelle und gesellschaftliche Folgen des Klimawandels. Zurückzuführen ist dies auf die Erkenntnis, dass kein noch so großer Beitrag zur Eindämmung der Klimakrise und zur Anpassung an Klimafolgen alle negativen Auswirkungen des Klimawandels verhindern kann.

Nationale Beitragsziele (NDCs)

Die „Nationally Determined Contributions“ (NDCs), zu Deutsch „Nationale Beitragsziele“, sollen alle fünf Jahre von allen Vertragsparteien beim Klimasekretariat der Vereinten Nationen abgegeben werden. Diese zeigen auf, wie einzelne Staaten planen, Emissionen einzusparen, um so zur Erreichung des vereinbarten Klimaziels beizutragen, sprich die globale Erderwärmung auf unter 2°C und idealerweise auf 1,5°C über dem vorindustriellen Temperaturniveau zu beschränken. Die Zielsetzungen sollen regelmäßig angepasst werden. Dabei gilt das...

Nationale Sicherheitsstrategie

Die Nationale Sicherheitsstrategie ist ein umfassendes Dokument, das die strategische Ausrichtung und inhaltliche Gestaltung der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik festlegt. Sie wurde zum ersten Mal am 14. Juni 2023 von der Bundesregierung im Kabinett beschlossen.

Nationalen Anpassungspläne (NAPs)

Die „Nationalen Anpassungspläne“ (NAPs) werden von Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) entwickelt. Ihre Entwicklung ist eingebunden in einen diplomatischen Prozess, der 2010 auf der COP16 in Cancún seinen Anfang nahm, bekannt als Cancún Adaptation Framework.