Nationale Beitragsziele (NDCs)

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Als am 12. Dezember 2015 auf der Weltklimakonferenz in der französischen Hauptstadt das Pariser Klimaabkommen beschlossen wurde, haben sich die 195 teilnehmenden Vertragsparteien im Artikel 4 Paragraph 2 darauf geeinigt, alle fünf Jahre beim Klimasekretariat der Vereinten Nationen sogenannte „Nationally Determined Contributions“ (NDCs), zu Deutsch „Nationale Beitragsziele“, abzugeben. Diese zeigen auf, wie einzelne Staaten planen, Emissionen einzusparen, um so zur Erreichung des vereinbarten Klimaziels beizutragen, sprich die globale Erderwärmung auf unter 2°C und idealerweise auf 1,5°C über dem vorindustriellen Temperaturniveau zu beschränken. Die Zielsetzungen sollen regelmäßig angepasst werden. Dabei gilt das ‚Progressionsprinzip‘: Bei einer Aktualisierung der Beitragsziele sollen die Ambitionen stetig steigen, damit global zeitnah ein Höhepunkt der Emissionen erreicht wird und sie rasch auf Netto-Null sinken. Falls NDCs – wie bisher – nicht ausreichen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, sollen die nationalen Beitragsziele überarbeitet werden.  Zur Überprüfung des Fortschritts wurde sich auf den Prozess der „Globalen Bestandsaufnahme“ (Global Stocktake) des UN-Klimasekretariats geeinigt.

Die Europäische Union reicht im Namen der EU und ihrer Mitgliedstaaten eine gemeinsame NDC ein. Die letzte dieser Art wurde am 18. Dezember 2020 an das Klimasekretariat der UN übermittelt und enthält unter anderem die Zielsetzung der Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990. Dieses Ziel soll in der EU durch das Fit-For-55 Programm erreicht werden.

Die eingereichten NDCs stehen aufgrund der fehlenden Ambitionen immer wieder in der Kritik. So würde eine vollumfängliche Implementierung der bislang eingereichten NDCs zu einem Anstieg der globalen Mitteltemperaturen um 2,4 bis 2,6°C führen und wäre für die Erreichung der Pariser Klimaziele nicht ausreichend. Es besteht mithin eine sogenannte „Ziellücke“, englisch „target gap“. Hinzu kommt, dass die Pläne in den NDCs eingehalten und entsprechende Maßnahmen zur Zielerreichung umgesetzt werden müssten, was bislang häufig nicht oder nur unzureichend geschieht und zu „Implementierungslücken”, „implementation gaps“ führt.

 

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