Der Begriff des „Phase Down“ bezieht sich auf die strukturierte Reduktion der Nutzung fossiler Energien, der „Phase Out“ auf ihre vollständige Beendigung. Fossile Energie wird durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (vor allem Braun- und Steinkohle, Erdöl und Erdgas) gewonnen. Bei diesem Vorgang werden Treibhausgase, wie CO2 freigesetzt. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe hat im Zuge der Industrialisierung seit Mitte des 19. Jahrhunderts erheblich zugenommen und ist ein maßgeblicher Treiber der Erderwärmung.
In der internationalen Klimadiplomatie sind Verhandlungen zur Reduktion der Förderung, Verarbeitung und des Konsums fossiler Energien daher zentral. Allerdings hat es im Rahmen der jährlichen Verhandlungen unter der Klimarahmenkonvention (sog. UNFCCC-Prozess) bislang keine verbindliche Einigung dahingehend gegeben, die Produktion oder den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu beenden. Bei der Weltklimakonferenz 2021 in Glasgow (COP 26) spielte das Thema eine wichtige Rolle: Nachdem einige Staaten zunächst ein Bekenntnis zur vollständigen Beendigung („Phase Out“) der globalen Kohle-Energiegewinnung forderten, ging nach Widerstand wichtiger Schwellenländer letztlich immerhin ein Bekenntnis zur Reduktion („phasedown of unabated coal power“) in den Glasgow Climate Pact ein.
Global gesehen sind die CO2-Emissionen stetig angestiegen und haben ihren Scheitelpunkt noch nicht erreicht (siehe Grafik). Um die Erderwärmung – im Einklang mit der Ambition des Pariser Abkommens – bis Ende des Jahrhunderts auf 1,5 °C zu begrenzen, müssten die Treibhausgas-Emissionen laut IPCC jedoch noch vor 2025 ihren Scheitelpunkt erreichen und dann bis Mitte des Jahrhunderts rapide fallen.