Auftakt des TRAIN-Programms 2015 in Belgrad
Kontrollmechanismen innerhalb der Polizei, die demokratische Ausgestaltung von Privatisierungsprozessen, Bürgerbeteiligung, Korruptionsbekämpfung, Informationsfreiheit und die Reform der öffentlichen Verwaltung – dies sind einige Themen, mit denen sich die TRAIN-Teilnehmer im Laufe des Programmjahrs 2015 auseinandersetzen. Leitthema ist dabei die Stärkung demokratischer Institutionen im Westlichen Balkan – deren Bedeutung wird von der EU als zentrales Element in ihrer Erweiterungsstrategie regelmäßig hervorgehoben.
Im Rahmen eines dreitägigen Workshops tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Belgrad über ihre Forschungsvorhaben aus und entwickelten Strategien für die Bearbeitung und Kommunikation ihrer Forschungsergebnisse. Die zentrale Frage war dabei, wie sich mittels Forschung konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten lassen und wie diese anschließend in den politischen Entscheidungsfindungsprozess eingespeist werden können. Anregungen erhielten die Think-Tank-Vertreterinnen und -Vertreter hierzu auch in der Diskussion mit Pierre Mirel, der mit den Teilnehmern seine langjährige Erfahrung als ehemaliger Direktor für den Westlichen Balkan der Europäischen Kommission in der Entwicklung und Anwendung von Beitrittskriterien teilte.
TRAIN steht für „Think Tanks Providing Research and Advice through Interaction and Networking“ und richtet sich an unabhängige Politikforschungsinstitute aus dem Westlichen Balkan. Das Programm hat zum Ziel, einen Beitrag zur Unterstützung der Zivilgesellschaft zu leisten und den nationalen und europäischen policy dialogue zu zentralen Themen des EU-Integrationsprozess zu stärken. Ihre Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen werden die teilnehmenden Think-Tanks im Herbst 2015 in den Ländern der Region sowie in Brüssel vorstellen und auf nationaler wie auch auf EU-Ebene das Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern suchen.