Bridging Collective Defense and Crisis Management

Vortrag von General (ret.) Hans-Lothar Domröse im Rahmen der DGAP NATO-Reihe

Datum
30 Juni 2016
Uhrzeit
-
Ort der Veranstaltung
DGAP, Berlin, Deutschland
Einladungstyp
Nur für geladene Gäste

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Der 8. Juli 2016 ist für die NATO von großer Bedeutung. An diesem Tag werden sich die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten in Warschau treffen, um über die Zukunft der NATO sowie aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Im Zuge des bevorstehenden NATO-Gipfels, begrüßten wir heute General (ret.) Hans-Lothar Domröse. Dieser adressierte in einem Vortrag Fragen des Zusammenhaltes innerhalb der NATO sowie zukünftige Herausforderungen für die Allianz

Während des Vortrags und in der sich anschließenden Diskussion wurde betont, dass die Allianz vereint agieren müsse, um die gegenwärtigen Gefahren und Herausforderungen bewältigen zu können. Insbesondere der Konflikt in Syrien, der Krieg in der Ukraine, die Finanzkrise und die Flüchtlingskrise wurden als Faktoren identifiziert, welche die NATO in letzter Zeit vor große Herausforderungen gestellt hätten. Diese Faktoren wurden gar als so fundamental angesehen, dass der NATO geraten wurde ein neues strategisches Konzept zu entwerfen.

Des Weiteren wurde thematisiert, dass die Gefahrenwahrnehmung der östlichen NATO Mitglieder sich stark von der der südlichen Mitgliedstaaten unterscheide. Gleichzeitig habe die NATO nur eine begrenzte Anzahl an Truppen, welche Missionen im Bereich der  Krisenreaktion, der militärischen Kooperation mit Drittstaaten und der kollektiven Verteidigung sowohl im Osten als auch im Süden realisieren müssten. Letztlich müssten die NATO Truppen also Aufgaben erfüllen, die jeweils einen anderen Grad der Spezialisierung erfordern.

Zum Ende hin fokussierte sich die Debatte auf die Beziehungen zwischen EU, welche gerade ihre neue EU Global Strategie veröffentlicht hatte, und NATO. Es wurde hier von den Teilnehmenden gefordert, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Institutionen intensivieren müssten. Mit Blick auf Russland wurde die Notwendigkeit des Dialoges thematisiert. Nur mit einem funktionierenden Dialog mit Russland könne eine stabile Sicherheitslage in und um Europa herum sichergestellt werden.

General (ret.) Hans-Lothar Domröse war von 2012 bis 2016 Oberbefehlshaber des Allied Joint Force Command Brunssum, NATO. Prof. Dr. Eberhard Sandschneider, Otto-Wolff Direktor des Forschungsinstituts, DGAP, moderierte die Veranstaltung. Insgesamt besuchten ca.  100 Teilnehmer die Veranstaltung.

Die Veranstaltung war Teil einer siebenteiligen Reihe der DGAP, welche sich mit der NATO vor dem Warschau Gipfel beschäftigte. Die Reihe wurde gemeinsam vom Programm USA / Transatlantische Beziehungen und dem Berliner Forum Zukunft organisiert.  

Wir danken dem German Marshall Fund of the United States für die Unterstützung.  

Format

Vortrag
Zielgruppe
Veranstaltung Forschungsprogramm
Programm
Core Expertise topic

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