Korruption und informelle Praktiken im Westbalkan
Mit dem Schwerpunktthema Korruption befasst sich das diesjährige TRAIN-Programm mit einem Grundproblem der Westbalkan-Staaten und versucht, angesichts aktueller Krisen und vor dem Hintergrund der EU-Annäherung nachhaltige Lösungswege aufzuzeigen.
Im Konkreten untersuchen die Teilnehmenden in ihren Forschungsvorhaben unter anderem die Korruption in staatlichen Institutionen, politischen Parteien und Bildungseinrichtungen sowie die gesellschaftliche Akzeptanz informeller Praktiken im Westbalkan.
In dem dreitägigen Seminar erlernten die Teilnehmenden Techniken und Strategien, um Forschungsergebnisse in konkrete Handlungsempfehlungen umzuwandeln und diese aktiv in den politischen Prozess einzubringen. Neben dem Erfahrungsaustausch untereinander hatten die Forscherinnen und Forscher Gelegenheit, mit der Delegation der Europäischen Union in Serbien über die aktuellen Herausforderungen im EU-Erweiterungsprozess zu diskutieren.
TRAIN steht für „Think Tanks Providing Research and Advice through Interaction and Networking“ und richtet sich an unabhängige Politikforschungsinstitute aus dem Westlichen Balkan. Das Programm hat zum Ziel, einen Beitrag zur Unterstützung der Zivilgesellschaft zu leisten und den nationalen und europäischen Politikdialog zu zentralen Themen des EU-Integrationsprozess zu stärken. Ihre Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen werden die teilnehmenden Think-Tanks im Herbst 2017 in den Ländern der Region sowie in Brüssel vorstellen und auf nationaler wie auch auf EU-Ebene das Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern suchen.