Analyse

29. Sep 2014

Die „Roma-Frage“ in Frankreich und Europa

Dekonstruktion eines Klischees

In der öffentlichen Wahrnehmung vieler europäischer Länder gelten Roma immer wieder als eine spezielle Bevölkerungsgruppe, die spezifische Probleme verursacht. Am Beispiel der Gruppe der „Roma-Migranten“ in Frankreich fällt auf, dass ein Großteil der Schwierigkeiten, mit denen diese Einwanderergruppe konfrontiert ist, damit zusammenhängt, welche Wahrnehmungen und Klischees von „Roma“ in Politik, Institutionen und Medien vorherrschen.

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Der Begriff „Roma-Migranten“ ist noch relativ jung und umschreibt verschiedene familiäre Gruppen aus Zentraleuropa und vom Balkan, die infolge des Zusammenbruchs der kommunistischen Regime emigriert sind. Ihre prekären Lebensumstände sind allerdings nicht auf eine in irgendeiner Art ethnisch-kulturell zu begründenden Präferenz eines „fahrenden Volkes“ zurückzuführen, sondern auf Mechanismen der Ausgrenzung, die politisch, juristisch und gesellschaftlich begründet sind.

Bibliografische Angaben

Olivera, Martin . “Die „Roma-Frage“ in Frankreich und Europa .” September 2014.

DGAPanalyse 18, 29. September 2014, 12 S.