Unsicherheit über die weitere Ukraine-Unterstützung der USA
Ein Jahr vor den US-Wahlen ist es für Deutschland Zeit, mehr Initiative zu zeigen
Die Besuche von Präsident Selenskyj und Außenministerin Baerbock in Washington hatten eines gemeinsam: Beide bemühten sich, die US-Republikaner von der weiteren Unterstützung der Ukraine zu überzeugen. Denn vor dem anstehenden US-Wahlkampf wächst die Unsicherheit darüber, wie sich die Republikaner künftig zur Unterstützung positionieren werden. Für die Bundesregierung sollte dies umso mehr Ansporn sein, mehr Tempo bei der eigenen Unterstützung zu machen. Sie sollte mit der Ukraine einen konkreten Plan über langfristige Sicherheitszusagen ausarbeiten, wie sie während des NATO-Gipfels vereinbart wurden. Durch mehr Initiative könnte sie auch Joe Biden im Wahlkampf helfen.