Entwicklung und Perspektiven der Deutsch-Tschechischen Beziehungen
Die deutsch-tschechischen Beziehungen sind so gut wie nie – dies verkünden heutzutage die Spitzen beider Länder unisono. Die schwierigen Fragen der Vergangenheit sind in jahrelanger gemeinsamer Arbeit diskutiert worden und haben ihren Schrecken verloren. Beide Staaten begegnen sich auf Augenhöhe als europäische Nachbarn. Doch genau hier, im europäischen Rahmen, liegt eine andere Bedrohung der bilateralen Beziehungen: angesichts der fortschreitenden transnationalen Integration auf europäischer Ebene verliert die zweistaatliche Zusammenarbeit an Bedeutung. Kann die immer noch enge Verflechtung beider Länder in den persönlichen Beziehungen eine Entsprechung in der jeweiligen Außenpolitik finden? Oder ist angesichts der europäischen Möglichkeiten der unmittelbare Nachbar für die jüngeren Menschen in Deutschland und der Tschechischen Republik einfach nicht mehr interessant?
Zu diesen und anderen Fragen wird Stellung nehmen:
Cyril Svoboda
Außenminister der Tschechischen Republik a.D.,
Vorsitzender der tschechischen christdemokratischen Union KDU-ČSL
Die Sitzung des Gesprächskreises findet auf Deutsch und Tschechisch statt und wird simultan gedolmetscht.
