Außenminister bekennt sich klar zur EU-Integration
Drei Monate, nachdem die Parlamentswahlen in der Tschechischen Republik einen deutlichen Linksruck hervorbrachten, wurde Ende Januar 2014 die neue Regierung aus Sozialdemokraten, der wirtschaftsliberalen Protestpartei ANO und Christdemokraten benannt, die sich deutlich zur EU-Integration bekennt. Tschechien wolle sich unter der neuen Regierung von Bohuslav Sobotka dem Fiskalpakt der EU anschließen, sagte der Sozialdemokrat Zaorálek. Die Stabilisierung der Wirtschafts- und Währungssituation in der EU, sei das "vorrangige Interesse" Tschechiens. Außerdem werde die neue Regierung alles daran setzen in seiner vierjährigen Amtszeit der Eurozone beizutreten.
Der Außenminister sprach auch die aktuellen Entwicklungen in der Urakine an. Tschechien habe ein großes Interesse daran, den Konflikt friedlich zu lösen, weil es „nicht nur wichtige wirtschaftliche Beziehungen zur Ukraine pflegt, sondern auch eine sehr reiche kulturelle Vergangenheit teilt und eine relativ große ukrainische Minderheit in der Tschechischen Republik lebt“, so Zaorálek. Er versicherte, an einer europäischen Lösung der Krise mit der Ukraine interessiert zu sein, für die eine starke europäsiche Außenpolitik notwendig sei.
Zaorálek prägt das politische Leben im Land schon seit vielen Jahren: als Mitbegründer der Bürgerforums im November 1989 und Abgeordneter des tschechischen Parlaments seit 1996. Außenpolitische Themen gehören zu seinen Schwerpunkten, seit er 1998 Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses seiner Fraktion wurde.