Expertenworkshop mit Christian Calliess, Manuel Sarrazin, Martin Kotthaus, Wolf-Dieter Plessing und Hella Dunger-Löper
Zur Stabilisierung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) haben die EU-Mitgliedsstaaten seit 2010 zahlreiche neue Maßnahmen und vertragliche Vereinbarungen getroffen. Diese werden nicht nur die Substanz und die Prozesse der WWU nachhaltig prägen, sondern auch das Gesicht der Europäischen Union als solcher.
Der Expertenworkshop bot die Möglichkeit, in einem vertraulichen Gedankenaustausch mit Experten aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft Übersichtlichkeit über die bisher beschlossenen Reformen herzustellen. Damit solle ein gemeinsames Verständnis über die Entwicklungen in der EU geschaffen und die informierte Debatte über die Folgefragen der europäischen Krisenjahre gefördert werden, so Josef Janning, Associate Fellow des Alfred von Oppenheim-Zentrums für Europäische Zukunftsfragen der DGAP.
Mit seinem Impulsvortrag zeichnete Prof. Dr. Christian Calliess, Professor für Öffentliches Recht und Europarecht an der Freien Universität Berlin, zunächst die seit der europäischen Schuldenkrise beschlossenen Reformfortschritte nach und gab einen Überblick über das aktuelle vertragliche Gefüge unter „Lissabon Plus“.
Im Anschluss diskutierten der Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin, der Leiter der Europaabteilung des Auswärtigen Amtes, Martin Kotthaus, der Leiter der Unterabteilung Grundsatzfragen der EU-Politik/Koordinierung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Wolf-Dieter Plessing sowie die Staatssekretärin und Europabeauftragte des Landes Berlin Hella Dunger-Löper mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Perspektiven auf die Auswirkungen der neuen vertraglichen Bestimmungen für die deutsche Europapolitik.
Die Referenten folgten einer Einladung des Alfred von Oppenheim-Zentrums für Europäische Zukunftsfragen.
