Implikationen für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik
Seit September 2017 beschäftigt sich ein von der Fritz Thyssen Stiftung unterstütztes Forschungsprojekt der DGAP mit der Rolle der USA in den Vereinten Nationen und der NATO unter Präsident Donald Trump. Die US-Außenpolitik unter seiner Administration stellt den wichtigsten Handlungsrahmen deutscher Außen- und Sicherheitspolitik in Frage: multilaterale Organisationen. Aus dem Widerspruch zwischen schrillen öffentlichkeitswirksamen Ankündigungen und dem, was tatsächlich davon umgesetzt wird, entsteht Unsicherheit für politische Partner der USA. Deutlich wird dies an Proklamationen wie der Betonung des Bilateralismus, Geldnachforderungen an NATO-Alliierte oder angedrohten Budgetkürzungen in den Vereinten Nationen (VN), falls diese US-Positionen nicht unterstützen. Drohungen in dieser offenen und konfrontativen Art sind neu und stellen Verbündete vor bisher nicht bekannte Herausforderungen. Gerade Deutschland nutzt traditionell internationale Organisationen als primären Handlungsrahmen seiner Außenpolitik. VN und NATO sind feste Anker in der sicherheitspolitischen Außenwirkung Deutschlands. Ein sich veränderndes multilaterales Engagement der USA wirkt sich somit direkt auch auf die deutsche Außenpolitik aus.
Die Veranstaltung wird unter der Chatham House Rule stattfinden.
Wir danken der Fritz Thyssen Stiftung für ihre Unterstützung.