Analyse

30. Juli 2014

Asymmetrie der Erinnerungskulturen

Der Erste Weltkrieg in Frankreich und Deutschland

Zu einem Zeitpunkt, da Frankreich seine Projekte zu den Gedenkjahren „Centenaire“ (dt. „100 Jahre Erster Weltkrieg“) vervielfacht, erweist sich das Thema in der Öffentlichkeit in Deutschland als weitaus weniger präsent. Um zu erklären, was Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Frankreich und Deutschland ausmacht, muss man die Geschichte des Krieges nachzeichnen und die späteren Schrecken des 20. Jahrhunderts berücksichtigen.

Die dezentralen wissenschaftlichen, pädagogischen und kulturellen Initiativen, die derzeit in Deutschland zu Tage treten, deuten sehr wohl auf ein wiederauflebendes Interesse an der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ hin. Wenn es auch schwierig bis unmöglich ist, von einer kollektiven deutsch-französischen oder europäischen Erinnerungskultur zum Ersten Weltkrieg zu sprechen, bleibt zu hoffen, dass die Gedenkjahre „Centenaire/100 Jahre Erster Weltkrieg“ zumindest dazu beitragen, die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu feiern.

Bibliografische Angaben

Julien, Élise. “Asymmetrie der Erinnerungskulturen .” July 2014.

DGAPanalyse 13, 30. Juli 2014, 16 S.

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