Perspektivenwechsel

Das TRAIN Alumni-Seminar 2016

Datum
26 - 29 Juni 2016
Uhrzeit
-
Einladungstyp
Nur für geladene Gäste

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Vom 26. bis 29. Juni 2016 diskutierten die zwölf Think Tank-Vertreterinnen und -Vertreter aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien über Potenziale und Herausforderungen einer neuen EU-Strategie für den westlichen Balkan. Der Simulationsworkshop mit dem Titel „Stepping into the EU’s shoes – A new road map to enlargement” bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre gewohnte Rolle als politische Beobachter innerhalb des Westbalkan zu verlassen. Stattdessen versetzten sie sich in die Position der Europäischen Kommission.

In einem Rollenspiel entwickelten sie als einzelne EU-Kommissare entsprechend ihres zugeteilten Portfolios Vorschläge für eine neue EU-Westbalkanstrategie. Dabei reflektierten sie die komplexen Zusammenhänge, mit denen sich die EU auf dem Westbalkan etwa im Bereich der Wirtschafts-, Sicherheits- oder Migrationspolitik konfrontiert sieht. Darüber hinaus brachten die Teilnehmenden ihre unterschiedlichen Erfahrungen zu den Transformationsprozessen in ihren jeweiligen Staaten in die Diskussion und die Entwicklung des Konzeptes ein.

Ein zentrales Thema des Seminars war zudem der sogenannte ‚Berlin-Prozess‘. Die TRAIN-Alumni debattierten im Rahmen einer offenen Diskussionsrunde zum Thema „The Berlin-Process and the expectations towards the upcoming Western Balkans Summit in Paris“ mit Vertretern der österreichischen und der französischen Botschaft. Dabei hatten sie die Möglichkeit, ihre Erwartungen und Einschätzungen für den Westbalkan-Gipfel am 4. Juli 2016 in Paris auszutauschen. Ein besonderer Fokus der Diskussionsrunde lag auf dem Aufbau des Regional Youth Cooperation Office of the Western Balkans (RYCO). Frank Morawietz, Sondergesandter des Deutsch-Französischen Jugendwerks für Südosteuropa, berichtete den TRAIN-Alumni detailreich über die Fortschritte des Prozesses, den er selbst als Experte begleitet. Die Gründung von RYCO wurde im vergangenen Jahr von den Premierministern von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien beschlossen.

Neben den inhaltlichen Diskussionen bot das Seminar den Alumni auch die Chance, bestehende Netzwerke aus ihrer TRAIN-Teilnahme zu vertiefen und neue Kontakte mit Teilnehmenden anderer Jahrgänge zu knüpfen. TRAIN steht für Think Tanks Providing Research and Advice through Interaction and Networking und findet in einem jährlichen Zyklus statt. Es richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängiger Politikforschungsinstitute aus dem Westlichen Balkan. Die Teilnehmenden setzen sich in einer Reihe von Seminaren unter anderem mit der Konzeption von Policy Papers sowie effektiven Kommunikationsstrategien auseinander. Das Programm hat zum Ziel, einen Beitrag zur Unterstützung der Zivilgesellschaft zu leisten und den nationalen und europäischen politischen Dialog zu zentralen Themen des EU-Integrationsprozess zu stärken. 

Format

Diskussion
Zielgruppe
Think Tank Veranstaltung
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