Gemeinsames Privatissimum der Jungen DGAP und Women in International Security (WIIS) im Rahmen der Initiative Powerful Women
mit
Monika Hauser
Ärztin, Gründerin und Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
„Ich möchte, dass die Welt für Frauen gerechter wird.“ Als sie Ende 1992 von den Massenvergewaltigungen bosnischer Frauen im Jugoslawienkrieg erfuhr, beschloss Monika Hauser, Fachärztin für Gynäkologie und Frauenrechtsaktivistin, kriegstraumatisierten Frauen medizinische und psychologische Hilfe zu leisten. Ihr anfängliches Engagement zusammen mit lokalen Fachfrauen in Bosnien dehnte sich auf zahlreiche weitere Länder aus und mündete in die Gründung der Frauenrechtsorganisation medica mondiale. Als deren Geschäftsführerin setzt sich Monika Hauser heute weltweit für Frauen ein, die in Konfliktgebieten sexualisierte Kriegsgewalt erlebt haben. Zudem kämpft sie dafür, dass alltägliche geschlechtsspezifische Gewalt auch in Deutschland öffentlich sichtbar und juristisch bestraft wird.
Für ihren Einsatz erhielt Monika Hauser zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 2008 den Alternativen Nobelpreis (The Right Livelihood Award). Als ihr 1996 das Bundesverdienstkreuz verliehen werden sollte, nutzte sie die Situation für ein politisches Statement: Sie lehnte die Ehrung aus Protest gegen den Beschluss der Bundesregierung ab, bosnische Flüchtlinge in ihre Heimat abzuschieben.
Wir haben die große Freude, Monika Hauser zu einem Gespräch über ihre Arbeit und ihre Rolle als politische Botschafterin für die Rechte von Frauen zu begrüßen. Pia Seyfried, stv. Vorsitzende Junge DGAP, wird die Veranstaltung moderieren.