Südsudan erklärt seine Unabhängigkeit
Sechs Monate nach dem Referendum, in dem sich die Menschen im südlichen Sudan mehrheitlich für die Unabhängigkeit ihres Landes aussprachen, vollzieht Südsudan den Akt der Staatswerdung nun formal. Dabei hat der 54. Staat Afrikas seine endgültige Form noch nicht gefunden.
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Zwar konnte der Bürgerkrieg zwischen der Regierung des Nordens und den Rebellen im Süden mit dem Friedensvertrag 2005 beigelegt werden. Streitigkeiten um den genauen Grenzverlauf und die Verteilung der Bodenschätze aber dauern an. Um zu einer nachhaltigen Lösung zu kommen und den fragilen Frieden zu festigen bedarf es internationaler Unterstützung. Das Projekt Staatsaufbau im Südsudan ist eine enorme entwicklungs- und sicherheitspolitische Aufgabe. Auch Deutschland leistet finanziell und personell Hilfe, um grundlegende Infrastrukturen zu errichten und zu sozioökonomischer Stabilität zu kommen. Die Bundesregierung beabsichtigt zudem, sich auch an der neuen Friedensmission der Vereinten Nationen (UNMISS) zu beteiligen.
Beitrag in der Zeitschrift Internationale Politik zum Südsudan
- Drei Begegnungen und eine Trennung. Ist der Südsudan schon vor seiner Staatswerdung gescheitert?
von Andrea Böhm, in: Internationale Politik, 2/2011, S. 77-83
Noch ist der genaue Grenzverlauf zum Norden nicht ausgehandelt, auf der Straße gilt weiterhin das Recht des Stärkeren und die verschiedenen Ethnien des Südens eint wenig mehr als die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und eine Nationalfahne. Ist der Südsudan reif für die Unabhängigkeit? Und was wird aus dem „alten“ geschrumpften Sudan?
Dokument
- Rede von Außenminister Westerwelle zur Beteiligung an der Friedensmission im Südsudan
(externer Link)
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