Impulse, Optionen, Ideen – Die Zeitschrift Internationale Politik (IP) wird 75

Die Zeitschrift Internationale Politik (IP) ist die Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP). Sie ging aus dem 1946 gegründeten „Europa-Archiv“ (EA) hervor und gilt als erste deutsche Publikation, die sich mit internationalen Fragen beschäftigte. Unter der Leitung von Chefredakteur Martin Bialecki erscheint sie aktuell zweimonatlich in einer Gesamtauflage von mehr als 6.500 Exemplaren. Hinzu kommen mehrmals im Jahr IP Specials zu regionalen oder thematischen Schwerpunkten sowie das englischsprachige Online-Schwestermagazin Internationale Politik Quarterly (IPQ), das 2020 aus dem Berlin Policy Journal hervorgegangen ist.

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Seit ihrer Gründung gilt die Zeitschrift als bedeutende Impulsgeberin der außenpolitischen Debatte in der Bundesrepublik. Deutsche und eine Vielzahl internationaler Köpfe aus Politik, Wissenschaft und Publizistik kommen in ihr zu Wort. Einige Beiträge lesen sich noch Jahrzehnte nach Erscheinen mit erstaunlicher Aktualität, so etwa diese fünf Texte:

Gegründet unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg vom damals erst 24-jährigen Publizisten Wilhelm Cornides, war von den Macherinnen und Machern des EA wahrer Pioniergeist gefordert. Die ersten Redaktionsräume lagen im ersten Stock eines ehemaligen Sarglagers in Oberursel bei Frankfurt. Zu erreichen waren sie nur über eine Hühnerleiter, als Sitzgelegenheiten dienten Zeitungsstapel. Fünf Jahre lang arbeiteten Herausgeber und Redaktion in diesem Notbehelf, bis sie in die Frankfurter Innenstadt ziehen konnten. Nach 30 Jahren Produktion am Standort Bonn zog die Zeitschrift, die 1995 in IP unbenannt wurde, schließlich 1999 in den Berliner Tiergarten. Während die Kraft der Artikel in den ersten Jahrzehnten vorwiegend in Deutschland selbst ausstrahlte, nahm die Zeitschrift schließlich in einer immer mehr vernetzten Welt stärker ein internationales Publikum in den Fokus. Im Lauf der 75-jährigen Geschichte haben viele tausend Autorinnen und Autoren dem hohen Anspruch der Zeitschrift Rechnung getragen, der Fachcommunity und einer interessierten Öffentlichkeit gleichermaßen Ideen und Vorschläge für das Navigieren in einer hochkomplexen außenpolitischen Landschaft zu präsentieren.

Besonders hervorzuheben ist neben dem Gründer Wilhelm Cornides der Einsatz von Dr. Sylke Tempel, die 2008 die Chefredaktion übernahm. Mit ihren überragenden außenpolitischen Kenntnissen, ihrer beeindruckenden journalistischen Kompetenz und einer weit überdurchschnittlichen Vernetzung in Wissenschaft und Medien trug sie wesentlich zum hohen Ansehen der Zeitschrift bei. Ihr plötzlicher Tod im Jahr 2017 hinterließ eine große Lücke.

Unter der Leitung des seit 2018 amtierenden Chefredakteurs Martin Bialecki gelang ein Relaunch der IP, der zu einer inhaltlichen und gestalterischen Neustrukturierung des Magazins führte. Zugleich wurden der Online-Auftritt der Zeitschrift modernisiert und die Aktivitäten in den sozialen Medien erheblich ausgeweitet. Im Rahmen von 2020 eingeführten IP-Webtalks diskutieren Bialecki und das Team der insgesamt sechsköpfigen Redaktion jeweils mit einem Autor oder einer Autorin des aktuellen Heftes.

Neben Beiträgen in der aktuellen Jubiläumsausgabe veröffentlicht die IP ein Web-Dossier mit einer Auswahl an Texten aus Europa-Archiv und IP, Testimonials hochrangiger Köpfe aus Politik und Gesellschaft unter dem Titel „75 Jahre, 75 Köpfe“, spezielle Vertriebsaktionen sowie eine Veranstaltung im Herbst.

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