Buchvorstellung zu bedrohten armenischen Kulturgütern von Berg-Karabach findet trotz öffentlichen Drucks statt

Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP) hält an der Veranstaltung „Der Schutz des bedrohten Kulturgutes von Berg-Karabach“ am 6. März 2024 fest. Die Veranstaltung steht im Fokus einer offensichtlich koordinierten und orchestrierten Kampagne von Unterstützern Aserbaidschans. Sie zielt darauf ab, die Veranstaltung zu verhindern.

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Als Verfechter des offenen Dialogs und der freien Meinungsäußerung widersetzt sich die DGAP Versuchen, den Austausch über kulturelle und politische Themen zu unterdrücken. Als Veranstalterin lässt sie sich nicht vorschreiben, welche Begriffe im Zusammenhang mit Bergkarabach und armenischem Kulturgut benutzt werden dürfen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Buchvorstellung, die diskutierte Publikation ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Tagung. Die Diskussion fokussiert auf die Bewusstseinsbildung zum armenischen, kulturellen Erbe in der Region Bergkarabach und stellt keine politische Anerkennung oder Parteinahme dar, die andere Gruppen ausschließen möchte. Die Veranstalterin verfolgen keine politischen Ziele, wie das in Briefen und zahlreichen Mitteilungen unterstellt wird, u.a. auch von der Botschaft Aserbaidschans oder Organisationen, die der Botschaft nahestehen. 

Die DGAP erkennt die komplexe Geschichte und die Leiden der Völker der Region an. Unsere Programme zielen auf eine ausgewogene Betrachtung verschiedener Perspektiven ab, um ein umfassendes Verständnis zu fördern.

Wir bekräftigen unsere Verpflichtung zu Offenheit und Dialog und betonen, dass durch freie und offene Diskussionen ein tieferes Verständnis und letztlich friedliches Zusammenleben gefördert werden. Jeder ist eingeladen, sich während der Veranstaltung mit Fragen einzubringen, solange respektvolle Umgangsformen eingehalten werden. Wir verwahren uns ausdrücklich gegen persönliche Angriffe und die Praxis, unterschiedliche Meinungen aufgrund divergierender Ansichten auszugrenzen.

Um die Sicherheit aller Teilnehmenden gewährleisten zu können, findet die zunächst in Präsenz geplante Veranstaltung am 6. März 2024 ausschließlich virtuell statt. Wir bedauern das, können aber nur so die Sicherheit der Gäste gewährleisten.

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