Rome Med Konferenz 2016: Mediterranean Dialogues

Beyond Turmoil: A Positive Agenda

Datum
01 - 03 Dezember 2016
Uhrzeit
-
Ort der Veranstaltung
Rom, Italien
Einladungstyp
Nur für geladene Gäste

Share

Die Konferenz war in über 20 Sitzungen, Dialoge und Foren unterteilt, die vier Themenbereichen zugeordnet waren: „Geteilter Wohlstand“, „Geteilte Sicherheit“, „Migration“ sowie „Zivilgesellschaft und Kultur“. Zu den Rednern gehörten unter anderem US-Außenminister John Kerry, der russische Außenminister Sergei Lawrow, die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini, der irakische Außenminister Ibrahim Al-Dschafari und Seyed Kazem Sajjadpour, der stellvertretende iranische Außenminister. Gemeinsam mit weiteren Experten und Forschern präsentierten die Redner themen- und länderbezogene Analysen zur MENA-Region.

Die DGAP organisierte im Rahmen der Konferenz ein politisches Forum zum Thema „Inklusive Transition: die Zivilgesellschaft als zentraler Akteur“. Zu den Experten des Forums gehörten Ouidad Bouchamaoui (Präsidentin des tunesischen Arbeitgeberverbandes für Industrie, Handel und Handwerk, UTICA), Fouad Makhzoumi (Vorsitzender der Makhzoumi-Stiftung im Libanon), Bassma Kodmani (Geschäftsführerin der Arab Reform Initiative) und Rosa Balfour (amtierende Direktorin des Europa-Programms des German Marshall Fund).

In diesem Forum stand Tunesien im Zentrum der Diskussion: Die Experten erklärten einhellig, dass Tunesien einen Sonderfall in der MENA-Region darstellt – trotz des Gefühls der Stagnation, von dem viele Tunesier berichten, der prekären Sicherheitslage, der sozioökonomischen Missstände und der stockenden Umsetzung der Reformen und der Adaption der neuen Verfassung von 2014. Die Experten waren sich einig, dass Tunesien umfassende Unterstützung benötigt, um die Früchte der erbrachten Bemühungen zu ernten und Rückschläge zu vermeiden.

UTICA-Präsidentin Bouchamaoui – eine der vier zivilgesellschaftlichen Organisationen, die 2015 den Friedensnobelpreis für die Förderung des nationalen Dialogs in Tunesien erhielt – wandte sich direkt an den Präsidenten der Ennahda-Partei, Rachid Ghannouchi, der sich unter den Zuschauern befand. Sie betonte, dass es dringend notwendig sei, die Zusammenarbeit zwischen Nicht-Islamisten und Islamisten (oder „muslimischen Demokraten“, wie Ghannouchi die Ennahda-Partei heute bezeichnet) fortzusetzen. Diese Botschaft richtete sich auch an andere Staaten der Region, die derzeit mit internen Spaltungen, Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und Nicht-Islamisten und wachsenden Gräben zwischen Schiiten und Sunniten zu kämpfen haben.

Format

Expertenrunde
Zielgruppe
Think Tank Veranstaltung
Core Expertise region

Verwandter Inhalt