Analyse

20. Mai 2015

Unter neuen Vorzeichen

Transformationsprozesse und Kooperationsmodelle in den deutsch-französischen Energiebeziehungen

Deutschland und Frankreich haben sich entschieden, neue Wege in der Energiepolitik einzuschlagen. Mit der Energiewende beziehungsweise der „transition énergétique“ wollen sie ihren jeweiligen Energiemix nachhaltig transformieren. Bei allen Unterschieden in der politischen Herangehensweise an den Energiesektor in der Vergangenheit – und bis heute – führen die derzeitigen energiepolitischen Zielsetzungen nun dazu, dass beide Länder neue Kooperationsmöglichkeiten im Energiebereich ausloten.

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Die Zusammenarbeit in Energiefragen gehört seit mehreren Jahren zu den Prioritäten der deutsch-französischen Konsultationen. Nicht nur die räumliche Nähe der beiden größten nationalen Strommärkte Europas legt eine engere politische Abstimmung nahe, sondern auch deren zunehmende (energie-) wirtschaftliche Verflechtung und Integration. Hinzu kommt die industriepolitische Bedeutung der Energiepolitik für die Regierungen auf beiden Seiten des Rheins. Zwar unterschied sich die politische Herangehensweise an den Energiesektor in der Vergangenheit und tut dies bisweilen auch heute noch. Doch haben die Relevanz des Themas und die Bedeutung der grenzüberschreitenden Kooperation darunter nicht gelitten. Neu ist, dass beide Staaten seit geraumer Zeit energiepolitische Transformationspfade eingeschlagen haben, die unter den Schlagwörtern „Energiewende“ und „transition énergétique“ vergleichbare Zielsetzungen beinhalten. Gründe ließen sich demnach ausreichend finden, um trotz aller Unterschiede eine engere energiepolitische Kooperation des zunehmend ins Stottern geratenen deutsch-französischen Integrationsmotors in Europa anzustreben.

Bibliografische Angaben

Diechtl, Franca, and Severin Fischer. “Unter neuen Vorzeichen.” May 2015.

DGAPanalyse 5, 20. Mai 2015, 13 S.

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