By Kai Zenner, Katja Muñoz et al.
Europa ist heute mit einer harten Realität konfrontiert: Es ist von einer der weltweiten Technologie Führungsmächte in eine Position mit wachsender Abhängigkeit von ausländischen Technologien abgerutscht, was wiederum seinen wirtschaftlichen Wohlstand, seine politische Stabilität und seine geopolitische Stellung in der Welt immer mehr gefährdet. Dabei verfügt die EU in der Theorie über alle wichtigen Voraussetzungen, um diese Entwicklung umzukehren: einen großen Binnenmarkt, hochqualifizierte Arbeitskräfte, Forschungseinrichtungen von Weltrang und eine starke Regulierungstradition. Was fehlt, ist daher nicht das Potenzial, sondern ein koordiniertes Vorgehen.
Dieses Papier bietet sowohl eine übergreifende politische Vision für den Digitalbereich als auch einen praktischen Aktionsplan mit konkreten Vorschlägen zur Umsetzung. Es wird argumentiert, dass die EU über reaktive Regulierung und punktuelle finanzielle Initiativen hinausgehen und stattdessen eine einheitliche, prinzipienbasierte Gesamtstrategie verfolgen muss, die ihre kollektiven Stärken vollständig nutzt. Denn durch die Umsetzung mutiger Reformen kann die EU eine digitale Zukunft aufbauen, in der sie sich nicht länger in der Rolle einer “digitalen Kolonie” befindet, sondern ihre Position als globaler Vorreiter in Sachen Innovation und Technologie wiedererlangt. Der Moment zum Handeln liegt jetzt vor - wir sollten ihn nutzen, bevor sich das Zeitfenster wieder schließt.
Dies ist ein Auszug aus der Zusammenfassung der Veröffentlichung. Den vollständigen Text finden Sie hier.