Die Lage der Armenier und Armenierinnen in Bergkarabach im Südkaukasus ist zunehmend verzweifelt: Aserbaidschan blockiert den einzigen Zugang des umstrittenen Gebietes zu Armenien, den Latschin-Korridor – und das schon seit Dezember 2022. Diese humanitäre Katastrophe zeugt von einer Machtverschiebung im Südkaukasus: Zugunsten Aserbaidschans und seines Verbündeten Türkei. Das gas- und ölreiche Aserbaidschan bestimmt seit dem Sieg über Armenien im zweiten Bergkarabach-Krieg im Herbst 2020 die Agenda mit Blick auf die Zukunft der umkämpften Region.
Russland, traditionell Schutzmacht Armeniens und Garant des Waffenstillstandsabkommens von 2020, ist mit dem Krieg gegen die Ukraine seit Februar 2022 geschwächt worden. Es hat sowohl in seiner Militärbasis in Armenien als auch bei den rund 2.000 Friedenstruppen in Bergkarabach die professionellen Militärs zu großen Teilen durch Wehrpflichtigen ersetzt. Die Aserbaidschaner haben mehrfach die Reaktionsfähigkeit dieser international nicht anerkannten russischen Friedenstruppen getestet und ihren Einflussraum ausgedehnt.
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