Die DGAP und die Neue Ostpolitik der 60er Jahre

„Jahrzehntelanges Engagement hat Deutschlands Verhältnis zu östlichen Nachbarn entscheidend vorangebracht“

Wie funktionierte Politikberatung in den 60er Jahren? Welchen Beitrag konnte sie leisten, um das belastete Verhältnis Deutschlands zu seinen östlichen Nachbarn zu verbessern? Wie ließ sich – in Zeiten, in denen eine Neuausrichtung gegenüber Osteuropa als Verrat deutscher Interessen galt – glaubwürdige „Ostexpertise” finden? Estelle Bunout hat das Archiv der DGAP ausgewertet. „Das jahrzehntelange Engagement der DGAP hat die Neue Ostpolitik entscheidend vorangebracht“, so ihre Bilanz.

Anhand zahlreicher Quellen zeigt Estelle Bunout, wie es der DGAP gelungen ist, die Protagonisten der deutschen Außenpolitik partei- und disziplinübergreifend zusammenzubringen und die politische Debatte abseits vom Bundestag weiterzuentwickeln. Auch was die internationalen Kontakte – etwa zwischen Deutschland und Polen – angeht, merkt Bunout an: „In Zeiten begrenzter Kommunikationsmöglichkeiten war es von großem Nutzen, ein Netzwerk zu haben, in dem sich Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beider Länder regelmäßig und über lange Jahre hinweg ungestört austauschen konnten.“ Daraus seien Vertrauensbeziehungen entstanden, die zur Entspannung der politischen Verhandlungen beitrugen.

Estelle Bunouts Analyse wurde am Dienstag, den 25. September 2012 im Rahmen einer Festveranstaltung mit Bundesminister a.D. Egon Bahr und Janusz Onyszkiewicz, dem ehemaligen Sprecher der Solidarność und Minister a.D., vorgestellt. Sie erscheint am 26. September 2012.

DGAP Analyse 13
Politikberatung in der jungen Bundesrepublik: Die Rolle der DGAP bei der Entwicklung der Neuen Ostpolitik am Beispiel der westdeutsch-polnischen Beziehungen (PDF-Dokument)
Von Estelle Bunout

Core-Expertise-Region

Verwandter Inhalt