Über 150 junge Fachkräfte diskutierten beim ersten Strategic Youth Congress über Blockbildungen, KI und Werte in der Außenpolitik.
Mehr als 150 junge Fachkräfte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben heute beim ersten Strategic Youth Congress der Jungen DGAP über die zentralen Fragen internationaler Politik diskutiert: von der Rückkehr geopolitischer Blockbildungen über die Rolle von Werten und Interessen bis hin zu den Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz.
Eröffnet wurde die Konferenz von Italiens Botschafter in Deutschland, Fabrizio Bucci. Als Gastgeber der Konferenz forderte er die junge Generation auf, Verantwortung zu übernehmen:
„Dies ist eure Welt, eure Zukunft, eure Verantwortung. Ihr müsst mutig, entschlossen und kompromisslos darin sein, euren rechtmäßigen Platz bei der Gestaltung der internationalen Politik einzufordern. Fordert euren Sitz an jedem Tisch, an dem über eure Zukunft entschieden wird.“
Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan, Schirmherrin des Kongresses, betonte in ihrer Keynote:
„Die großen globalen Herausforderungen können wir nur lösen, wenn wir die Perspektiven derjenigen einbinden, um deren Zukunft es geht.“
Panels zu Systemkonkurrenz, KI und Werten
Den Auftakt machte das Panel „History Repeats? Systemkonkurrenz 2.0“. Krista-Marija Läbe (Quantum Systems), Borge Hess (EY), Thorsten Benner (GPPI) und Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert (Deutscher BundeswehrVerband) diskutierten, ob sich Muster des Kalten Krieges wiederholen – moderiert wurde die Runde von Nicole Kleeb, Vorsitzende der Junge DGAP.
Am Nachmittag stand das Thema digitale Souveränität im Fokus. Auf dem Panel „Trust Issues – KI, Deepfakes & Verantwortung“ sprachen Anna Lührmann (MdB), Maximilian Bettzuege (Microsoft) und Katja Muñoz (DGAP) über die Gefahren von Deepfakes und die Verantwortung von Staaten und Unternehmen. Die Diskussion leitete Christian Gerl aus dem Vorstand der Junge DGAP.
Zum Abschluss widmete sich das Panel „Who Cares? Interessen, Werte & die Rolle junger Menschen“ der Frage, wie Werte und Interessen in der Außenpolitik austariert werden können. Max Lucks (MdB), Kirsten Hartmann (Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung) und Johanna Oesinghaus (Global Bridges e.V.) brachten ihre Perspektiven ein. Moderiert wurde die Debatte von Svenja Bounin, ebenfalls aus dem Vorstand der Junge DGAP.
Junge Perspektiven in Workshops
Parallel laufende Workshops befassten sich mit sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen und humanitären Fragen, von Gesamtverteidigung über Klimadiplomatie bis zur Rolle von Migration. Nachwuchskräfte erarbeiteten dabei eigene Strategien und Handlungsempfehlungen.
Dialog zwischen den Generationen
Organisiert wird der Kongress von einem engagierten Team Ehrenamtlicher der Jungen DGAP, dem Nachwuchsnetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Ziel ist es, junge Stimmen in den außenpolitischen Diskurs einzubringen und Brücken zwischen Generationen zu schlagen.
Der Strategic Youth Congress fand mit freundlicher Unterstützung der Partner Italienische Botschaft Berlin, Microsoft, Bertelsmann Stiftung und Daimler Truck statt.