Deutsch-Französischer Journalistenpreis 2015 verliehen

Saarländischer Rundfunk, DGAP und weitere Partner ehren Journalisten, die zum besseren Verständnis der europäischen Nachbarländer beitragen

Datum
01 Juli 2015
Uhrzeit
-
Ort der Veranstaltung
Paris, Deutschland
Einladungstyp
Nur für geladene Gäste

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Mit einem Sonderpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises wurde der in Saudi-Arabien inhaftierte Blogger und Regimekritiker Raif Badawi, vertreten durch die Sprecherin der Kampagne für seine Freilassung, Elham Manea, ausgezeichnet. Ein emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war das Gedenken an die Opfer der Pariser Anschläge vom Januar in Solidarität mit den anwesenden Vertretern des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo.

Der Vorsitzende des DFJP und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Thomas Kleist, sagte: „Dies war ein ganz besonderer Deutsch-Französischer Journalistenpreis, eine sehr ergreifende Preisverleihung. Wir haben den Opfern der Anschläge gegen die Meinungsfreiheit weltweit gedacht und wollen durch die Auszeichnung von ‚Cartooning for Peace‘ mit dem Deutsch-Französischen Medienpreis ein Zeichen setzen für Toleranz gegenüber Andersdenkenden, das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Verantwortung bei der Ausübung dieses Rechts gegenüber Dritten. Gerade in schwierigen Zeiten hat sich die deutsch-französische Solidarität als Garant für Frieden und Freiheit bewährt. Dies entspricht auch den Zielen des Deutsch-Französischen Journalistenpreises. Und so beleuchten auch die aktuellen Preisträger ganz besondere Schnittstellen und Momente deutsch-französischer Beziehungen im abgelaufenen Jahr, wie etwa die europäische Krise, aber auch ganz Alltägliches über das Leben diesseits und jenseits der Grenze.“

Der Staatssekretär für Europa-Angelegenheiten im französischen Außenministerium, Harlem Désir, und die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich, Susanne Wasum-Rainer, begrüßten die Gäste als offizieller Vertreter des jeweiligen Landes.

Die Preisträger in den einzelnen Kategorien

Die Preise im Gesamtwert von 30 000 Euro wurden verliehen an:

  • Andreas Pichler für „Ausverkauft Europa“ (ARTE, Kategorie Video)
  • Hans Woller für „Tea-Party in Frankreich“ (Deutschlandfunk, Kategorie Audio)
  • Ina Henrichs für „Wo geht’s hier nach Frankreich?“ (Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers, Kategorie Textbeitrag)
  • Marcus Bensmann und David Crawford für den Web-Auftritt „Flug MH17 – Die Suche nach der Wahrheit“ (mh17.correctiv.org, Kategorie Multimedia)
  • Änne Seidel und Markus Dichmann für „Wo Bilder von Freund und Feind verschwimmen“ (Deutschlandfunk, Kategorie Nachwuchspreis)
  • Deutsch-Französischer Medienpreis für „Cartooning for Peace“
  • Sonderpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises für Raif Badawi

Der Hintergrund des DFJP

Mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis werden Autoren oder Redaktionen ausgezeichnet, die durch ihre Beiträge zu einem besseren Verständnis zwischen Deutschland, Frankreich und ihren europäischen Nachbarn beitragen. Der Deutsch-Französische Journalistenpreis (DFJP) wurde 1983 vom Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufen. Weitere Mitglieder des DFJP sind ARTE, Deutsche Welle, Deutschlandradio, die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die Deutsch-Französische Hochschule, das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW), Fondation Robert Schuman, France Télévisions, Le Républicain Lorrain, Radio France, Robert Bosch Stiftung, Saarbrücker Zeitung, SaarLB und das ZDF.