Abschluss des 9. Diplomatenkollegs
„Das Diplomatenkolleg war wie ein Fenster, durch das wir einen reichen Erfahrungsschatz und viel Wissen über Deutschland gewonnen haben“, so die rückblickenden Worte eines Teilnehmers. Während der Abschlussveranstaltung nutzten die Kollegiatinnen und Kollegiaten die Möglichkeit eines Podiumsgesprächs, um ihre Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen Revue passieren zu lassen. Vertreter der Bosch Stiftung, des Auswärtigen Amts und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) betonten ferner die Bedeutung des Programms für die Schaffung von Vertrauensnetzwerken in der internationalen Diplomatie und zeigten die Stärken der privat-öffentlichen Partnerschaft auf. In seiner Festrede verdeutlichte Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, die Relevanz eines kritischen Umgangs mit Geschichte, insbesondere im Bereich der Politik und Diplomatie.
Die Aufarbeitung der deutschen Geschichte war auch während der letzten Veranstaltungen des Programms ein wichtiger Punkt. So besichtigten die fünfzehn Kollegiatinnen und Kollegiaten das Memorium Nürnberger Prozesse und den Schwurgerichtssaal 600. Durch ein Gespräch mit der Leiterin des Nürnberger Menschenrechtsbüros konnten sie darüber hinaus die Bedeutung der historischen Aufarbeitung für das heutige Zusammenleben in der Stadt nachvollziehen.
Auch die Thematik der Migration nach und Integration in Deutschland beschäftigte die Diplomatinnen und Diplomaten. Neben Fachgesprächen mit Experten des Sachverständigen Rats deutscher Stiftungen für Integration und Migration sowie der Berlin Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration, Dilek Kolat, erhielten sie die Gelegenheit, sich mit verschiedenen konkreten Projektbeispielen rund um das Thema vertraut zu machen. Sowohl der Besuch der DiTiB-Moschee und der Bildungs- und Begegnungsstätte in Duisburg Marxloh, als auch intensive Gespräche mit Lehrern und Schülern der Neuköllner Albert-Schweitzer-Schule verdeutlichten Erfolge und Herausforderungen eines interkulturellen Miteinanders. Die lebhafte Diskussion mit Regisseur Züli Aladağ beleuchtete diese Fragestellung ferner aus der Perspektive eines Kulturschaffenden.
Das Diplomatenkolleg ist ein Weiterbildungsangebot des Auswärtigen Amts und der Robert Bosch Stiftung, das sich an junge, in Deutschland akkreditierte Diplomatinnen und Diplomaten richtet. Das Programm wird mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik durchgeführt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Senta Höfer, senta.hoefer@diplo.de, 030/18 17 48 38 oder Corinna Blutguth, corinna.blutguth@diplo.de, 030/18 17 19 14.