Albanien – EU-Kandidatenstatus am Horizont

Der albanische Ministerpräsident Edi Rama über die Reformanstrengungen seines Landes und die Bedeutung der europäischen Perspektive für den westlichen Balkan

Datum
01 April 2014
Uhrzeit
-
Ort der Veranstaltung
DGAP, Berlin, Deutschland
Einladungstyp
Nur für Mitglieder

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Bei diesen Reformen gehe es jedoch nicht nur darum, die Europäische Kommission zufrieden zu stellen: Der lange Prozess der Heranführung des Landes an die EU – bis zur Eröffnung der Beitrittsverhandlungen und letztlich der Mitgliedschafft – sei eine große Chance für die nachhaltige Modernisierung des Landes.

Die wiederholte Ablehnung des Kandidatenstatus im vergangen Dezember war in Albanien mit großer Enttäuschung aufgenommen wurde. Rama äußerte jedoch Verständnis für die Entscheidung einiger EU-Mitgliedstaaten, zunächst die weiteren Entwicklungen nach den Parlamentswahlen abzuwarten. Er versicherte, dass dies den Reformanstrengungen seiner Regierung keinen Abbruch getan hat. Von der Europäischen Kommission werden prioritär Erfolge im Kampf gegen Korruption und das organisierte Verbrechen sowie eine Reform des Justizsystems gefordert.

Rama appellierte an Deutschland, den Wunsch Albaniens nach europäischer Integration aktiv zu unterstützen und unterstrich die Bedeutung der EU-Perspektive für die gesamte Region. Nur in einem geeinten Europa könnten die Länder des westlichen Balkans ihre konfliktreiche Vergangenheit hinter sich lassen. „Der Frieden in der Region“, so Rama, „ist bedingt durch einen gemeinsamen Nenner – die EU.“

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