Südafrikas Vizepräsident fordert globales Handelssystem zugunsten der Entwicklungsländer
Obwohl es Südafrika gelungen ist, stabile politische Verhältnisse zu etablieren, kämpft das Land weiter mit Armutsproblemen und hoher Arbeitslosigkeit. „Afrika braucht einen besseren Marktzugang für seine Produkte“, so der Vizepräsident. „Weiter voran kommen wir nur mit einem globalen Handelssystem zugunsten der Entwicklungsländer.“
„Afrika hat Chancen, nächster Wachstumsmotor der Weltwirtschaft zu sein“
Afrika sei zunehmend attraktiv für Investitionen aus dem Ausland, sagte Motlanthe. Afrika ist mittlerweile der am zweitschnellsten wachsende Kontinent. Darüber hinaus verfügt es über enorme Rohstoffreserven. Unterstützung brauche der Kontinent vor allem in der Produktion wettbewerbsfähiger Exportgüter, so Motlanthe. „Die Nachfrage nach afrikanischen Rohstoffen, vor allem seitens der Schwellenländer, bieten Afrika eine völlig neue Entwicklungsperspektive", sagt Motlanthe. Bislang würden Rohstoffe aber fast ausschließlich unverarbeitet exportiert. „Es ist an der Zeit, dass es uns gelingt, einen höheren Mehrwert für unsere Produkte zu schaffen.“ Dann habe Afrika eine Chance, der nächste große Wachstumsmotor der Weltwirtschaft zu werden.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Eberhard Sandschneider, dem Forschungsdirektor der DGAP.