Deutschlands neue Allianzen in der Globalen (Gesundheits-)Governance

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Die Notwendigkeit für Innovationen, um die vielfältigen aktuellen globalen Herausforderungen adäquat anzugehen, ist unbestritten. Diese Innovationen entstehen häufig aus der Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren, wobei Deutschland eine Schlüsselrolle in der Ermöglichung dieser Kooperationen einnimmt. Vor diesem Hintergrund initiierte die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) das Forschungsprojekt „Deutschlands neue Allianzen in der Globalen (Gesundheits-)Governance“. Dieses Vorhaben widmet sich der Erforschung innovativer Wege, um in Kooperation mit Unterstützern fortschrittlicher Governance-Modelle globale Gesundheitskrisen und weitere dringende Problematiken zu bewältigen.

Das Ziel des Projekts ist es, bisher unerschlossene Formen der multilateralen Kooperation, die nicht-staatliche Akteure und neuartige Konstellationen einbeziehen, zu identifizieren und zu fördern. Übergeordnetes Anliegen ist es, diese neuen Kooperationsformen als Katalysatoren zu nutzen, um globale Herausforderungen – darunter Klimawandel, Pandemien, nachhaltige Entwicklung und geopolitische Spannungen – mit gesteigerter Effektivität und Effizienz anzugehen. Dabei soll insbesondere Deutschlands Beitrag zur Formung wirkungsvoller und resilienter Allianzen gestärkt werden.

Das Projekt untergliedert sich in drei Phasen:

  • In der ersten Phase erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit bestehenden globalen Governance-Ansätzen und eine Identifizierung ihrer Begrenzungen.
  • Die zweite Phase widmet sich der Bewertung, inwiefern die interdisziplinäre Expertise privater Akteure – beispielsweise Stiftungen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen – traditionelle, staatlich geführte Institutionen wie die Vereinten Nationen ergänzen kann. Ein spezieller Fokus liegt hierbei auf den Modellen der Kooperation zwischen Privatsektor und öffentlicher Hand über verschiedene politische Bereiche hinweg, insbesondere hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und Übertragbarkeit auf die globale Gesundheitsgovernance.
  • In der dritten Phase erfolgt eine Analyse der Rolle Deutschlands innerhalb der multilateralen Ordnung und seiner strategischen Neuausrichtung, die eine Abkehr vom primären Fokus auf das UN-System hin zu einer verstärkten Beteiligung in informellen globalen Governance-Strukturen, wie den G7/G20, dem Climate Club und öffentlich-privaten Initiativen wie Gavi, der Impfallianz, beinhaltet.

Durch die vergleichende Perspektive dieses Projekts auf die globale Governance im Gesundheitsbereich und in anderen Sektoren, wie der Entwicklungsfinanzierung, wird ein Beitrag geleistet, der Deutschland, seinen Partnern und multilateralen Institutionen vertiefte Einblicke bietet, um globalen (Gesundheits-) Herausforderungen begegnen zu können. Weiterhin werden Fragen der Legitimität, Prioritätensetzung und Politikkoordination thematisiert, um zu gewährleisten, dass das Engagement privater Akteure fundamentale Rechte, Werte und Verantwortlichkeiten wahrt. Das Projekt wird von der Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt.

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