Abschreckung und Rückversicherung im Profil der NATO
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am Morgen in der DGAP zu einem Vorgespräch, um mit Oberstleutnant i.G. Oliver Tamminga, Referent in der Abteilung Politik des Bundesministeriums der Verteidigung, die deutsche Agenda des anstehenden NATO-Gipfels zu diskutieren.
Im Anschluss daran fuhr die Gruppe zum Hauptquartier des Multinationalen Korps Nordost (HQ MNC NE) in die Baltic Barracks im polnischen Stettin. Dort begrüßte Brigadegeneral Wagner, stellvertretender Chef des Stabes Unterstützung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Zentrum seines Vortrages und der anschließenden Diskussion stand die Rolle des Hauptquartiers bei der Umsetzung der Beschlüsse des NATO-Gipfels von 2014. Die Diskussion befasste sich vor allem mit Fragen der Abschreckung und Rückversicherung sowie mit Logistik und Verlegbarkeit von NATO-Truppen im Zuständigkeitsbereich des Korps.
Die Gruppe hatte daraufhin Gelegenheit, die Vorbereitungen zur anstehenden Zertifizierungsübung des Hauptquartiers auf dem benachbarten Standortübungsplatz der 12. Mechanisierten Brigade der polnischen Armee zu besichtigen. Dabei konnten Soldaten des deutschen Fernmeldebataillons 610 aus Prenzlau, das als Teil der Command Support Brigade (CSB) an dem Manöver beteiligt ist, direkt Fragen zur Umsetzung und Logistik beantworten.
Der Besuch verdeutlichte das enge internationale Zusammenwirken der mittlerweile 15 am HQ MNC NE beteiligten Nationen unter der Führung der drei Rahmennationen Dänemark, Deutschland und Polen. Sowohl das bislang Erreichte als auch die noch anstehenden Aufgaben bis zur vollen Zertifizierung des Hauptquartiers vor dem Warschau-Gipfel wurden offen angesprochen.
An der Exkursion nahmen 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, darunter auch Mitglieder der Jungen DGAP teil. Das Programm USA/Transatlantische Beziehungen und das Berliner Forum Zukunft der DGAP organisierten die Exkursion in Kooperation mit dem Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr. Wir danken diesem sowie dem German Marshall Fund of the United States für die Unterstützung.