TeilnehmerInnen des TRAIN-Programms beraten über Perspektiven für die Länder des Westlichen Balkans
Welche Perspektiven gibt es für die EU-Erweiterungspolitik und eine stärkere europäische Integration? Think-Tank-Experten aus den Ländern des Westlichen Balkan und der EU kamen vom 24. bis 28. Juni in Belgrad zum diesjährigen TRAIN-Programmzyklus zusammen. Die NachwuchswissenschaftlerInnen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien diskutierten Fragen neuer regionaler Kooperationen und einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit. Nach dem Auftaktseminar in Berlin ging es jetzt in Belgrad darum, konkrete Szenarien bis zum Jahr 2025 zu entwickeln.
Dieser Ansatz bot die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen wie strategische Entscheidungen der EU oder ihrer Mitgliedsstaaten direkt einzubeziehen. Bei einem letzten Workshop in Brüssel werden dann die Forscher ihre Ergebnisse mit relevanten Entscheidungsträgern auf EU-Ebene diskutieren. Ende des Jahres soll ein gemeinsames Papier veröffentlicht werden, das konkrete Handlungsempfehlungen für die EU benennt.
Das diesjährige Projektjahr ist einem intensiven Strategic Foresight Prozess gewidmet. In drei Workshops entwickeln die TeilnehmerInnen Szenarien und leiten daraus Ideen und Empfehlungen für die EU-Erweiterungspolitik ab. Der Prozess wird von dem Beratungsunternehmen Foresight Intelligence methodologisch begleitet.
Mit dem Ziel, den Dialog zwischen Think-Tanks und politischen Akteuren im Westlichen Balkan zu fördern, bietet das TRAIN-Programm (Think Tanks Providing Research and Advice through Interaction and Networking) seit 2010 Instituten aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien Möglichkeiten der Weiterbildung. Die Seminare tragen zur Professionalisierung und Vernetzung der Zivilgesellschaft bei. Das TRAIN-Programm wird vom Auswärtigen Amt (Stabilitätspakt für Südosteuropa) gefördert.