Wohin steuert die tschechische Außenpolitik? - Sitzung des Gesprächskreises Tschechien des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums
Die Wahl Miloš Zemans zum neuen Präsidenten der Tschechischen Republik wurde im benachbarten Ausland mit gemischten Gefühlen beobachtet. Einerseits war sicher, dass mit dem ehemaligen Sozialdemokraten jemand in das höchste Staatsamt kommt, der der europäischen Integration wesentlich positiver gegenübersteht als sein Vorgänger Václav Klaus. Andererseits nahm man gerade in Deutschland mit Besorgnis wahr, wie das Zeman-Lager im Wahlkampf nationalistische Reflexe gezielt aktivierte und dabei, einmal wieder, das alte „Feindbild“ der Sudetendeutschen heraufbeschwor.
Was also hat Europa vom neuen Präsidenten Zeman zu erwarten? Wird er dazu beitragen, die tschechische Politik auf einen neuen Kurs zur EU zu bringen? Welche Rolle werden die Beziehungen zum deutschen Nachbarn spielen? Wie wird sich die „Kohabitation“ mit der bürgerlichen Koalitionsregierung Nečas gestalten?
Zu diesen und anderen Fragen werden Stellung nehmen:
Petr Drulák
Direktor des Instituts für Internationale Beziehungen, Prag
Hans-Jörg Schmidt
Prag-Korrespondent u.a. für Die Welt (Berlin) und Die Presse (Wien)
Vorsitzender des Gesprächskreises:
Christian Schmidt
MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung,
Die Sitzung des Gesprächskreises findet auf Deutsch und Tschechisch statt und wird simultan gedolmetscht.
