Deutschland und Polen in Zeiten von Corona

Gesprächskreis Polen
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Das öffentliche Leben in Deutschland und seinem zweitgrößten Nachbarland Polen ist durch die Corona-Pandemie weitgehend lahmgelegt. Die Einschränkungen haben auch wirtschaftliche Folgen. Die Produktion wird gestoppt, Liefer- und Wertschöpfungsketten unterbrochen. Die Krise kann besonders schwer gerade die Länder treffen, die so wie Deutschland und Polen wirtschaftlich und gesellschaftlich eng miteinander verflochten sind. Beide Regierungen haben bereits ihre Rettungspakete verabschiedet, doch bis jetzt fehlt eine engere Koordination auf bilateraler und europäischer Ebene.

 

Beim zweiten Gesprächskreis Polen im Jahr 2020 stand die Frage im Mittelpunkt, wie sich die Coronavirus-Pandemie auf die deutsch-polnischen Beziehungen, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht, auswirken wird. Prof. Sebastian Płóciennik, Leiter des Forschungsprogramms EU und Weimarer Dreieck am Polnischesn Institut für Internationale Angelegenheiten (PISM), und Dr. Lars Gutheil, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK Polen), führten in die Debatte ein. Die Moderation übernahmen Markus Meckel, Vorsitzender des Gesprächskreises Polen und Außenminister a.D., mit Unterstützung von Adam Traczyk, Junior Fellow am Robert Bosch-Zentrum der DGAP.

 

Die Referenten diskutierten die Folgen der Pandemie für Wirtschaften beider Länder sowie den bilateralen Handelsaustausch und gaben einen Einblick in die Anti-Krisen-Pakete beider Regierungen. Zudem gingen sie auf Probleme der Arbeitsmigranten und die möglichen Auswirkungen der Krise auf die Zukunft der europäischen Integration ein.

 

Der Gesprächskreis Polen ist ein Kooperationsprojekt der DGAP und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Er fördert seit mehr als 30 Jahren den Austausch zu aktuellen bilateralen und europäischen Fragen. Den Vorsitz hat Markus Meckel, Außenminister a.D. und ehemaliges Mitglied des Bundestags. Die Veranstaltung wurde vom Robert Bosch-Zentrum für Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien der DGAP organisiert.

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