Im Kontext der Sicherheitspolitik bezieht sich Resilienz auf die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit des Gemeinwesens oder eines Staates gegenüber sicherheitspolitischen Gegebenheiten, Herausforderungen, Krisen und Veränderungen.
Die Resilienz der Bundeswehr als Organisation konzentriert sich auf die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte, die eine voll ausgestattete Truppe, eine durchgehende und effiziente Führung sowie eine starke Reserve erfordert. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit der Soldat:innen, mit den Herausforderungen des Militärdienstes umzugehen, sowohl physisch als auch psychisch. Dies umfasst die Vorbereitung auf intensive und lang andauernde Kriegssituationen, die Unterstützung und Betreuung der Soldat:innen sowie die Stärkung der inneren Führung. Resilienz in diesem Kontext beinhaltet auch das Lernen aus den Erfahrungen und Erlebnissen der Soldat:innen und die Bereitstellung von Unterstützung und Betreuung, wenn sie benötigt wird.
Die Resilienzstrategie Deutschlands, auch bekannt als Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen, ist eine erste ganzheitliche Strategie der Bundesregierung, um Deutschland nachhaltig krisenfester zu machen. Sie wurde als Reaktion auf vergangene Erfahrungen entwickelt, darunter der COVID-19-Pandemie und dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, und am 13. Juli 2022 beschlossen. Die Strategie bietet einen Rahmen für die Steigerung der Resilienz gegenüber Katastrophen und betont die Notwendigkeit, Risiko- und Krisenmanagement in Bund und Ländern besser zu verknüpfen sowie stärker sektorenübergreifend zusammenzuarbeiten. Die Resilienzstrategie (S. 7-8) umfasst fünf konkrete Handlungsfelder:
- Das Katastrophenrisiko verstehen.
- Die Institutionen stärken, um das Katastrophenrisiko zu steuern.
- In die Vorsorge investieren, um das Katastrophenrisiko zu reduzieren.
- Die Bewältigung von Katastrophen und Krisen verbessern.
- Die Erholung nach Katastrophen und Krisen unterstützen.