Die DGAP trauert um Paul Freiherr von Maltzahn

Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) trauert um Botschafter a.D. Paul Freiherr von Maltzahn, ihren ehemaligen Generalsekretär. Er verstarb am Pfingstmontag, 21. Mai 2018, im Alter von 73 Jahren.

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Paul von Maltzahn war der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik über viele Jahre eng verbunden. Persönliches Mitglied der DGAP seit 2005, übernahm er 2010 als stellvertretender geschäftsführender Präsident die Leitung unseres Hauses. Von 2013 bis 2014 führte er die DGAP als Generalsekretär.

Wir erinnern uns mit Dankbarkeit an einen Diplomaten, der der DGAP bis zuletzt mit Aufmerksamkeit, Wohlwollen und großem Interesse für die Außenpolitik zugewandt war.

Als ehemaliger Botschafter in u. a. Kairo, Teheran und Bagdad war er Zeuge des sogenannten Arabischen Frühlings, der Entwicklung des iranischen Nuklearabkommens und des Rückzugs amerikanischer Truppen aus dem Irak. Geprägt von dieser Erfahrung und seiner profunden Kenntnis der Region lag ihm der Aufbau des Nahost-Programms der DGAP besonders am Herzen. Auf seine Einladung hin besuchten zahlreiche internationale Persönlichkeiten und Staatsgäste die DGAP, um sich dem kritischen Gespräch mit den Wissenschaftlern und Mitgliedern unseres Hauses zu stellen. Paul von Maltzahn regte dabei auch die Debatte zu kontroversen Themen an: Auf seine Initiative hin diskutierten die Gäste der DGAP etwa 2013 mit dem damaligen Außenminister des Iran, Ali Akbar Salehi, Optionen für ein mögliches Nuklearabkommen mit seinem Land.

Dr. Arend Oetker, Präsident der DGAP: „Als Geschäftsführer prägte Paul von Maltzahn die DGAP mit seiner Persönlichkeit, die hohe Professionalität und Umsicht mit beeindruckender Gelassenheit verband. Er engagierte sich mit großem persönlichen Interesse für die Mitglieder der DGAP und stärkte besonders die DGAP-Regionalforen. Ebenso setzte er sich für die Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes der DGAP ein, in dem wir ihn noch wenige Tage vor seinem Tod erleben durften.“

Wir vermissen einen herausragenden Diplomaten und leidenschaftlichen Außenpolitiker. Wir erinnern uns an einen liebenswürdigen Menschen von außergewöhnlichem Humor und hoher Menschlichkeit, der der DGAP und all ihren Mitarbeitern gleichermaßen zugewandt war.

Wir danken ihm für sein großes Engagement und seine Freundschaft. Unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.

Dr. Arend Oetker, Präsident, im Namen aller Mitarbeiter und Mitglieder der DGAP