Georgien klopft an Europas Tür

Georgien, Russland und das EU Assoziierungsabkommen

Am 27. Juni wird Georgien ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnen; die gleiche Art von Abkommen, das in der Ukraine Revolution und Krise auslöste. Trotz aller Bemühungen, seine Abhängigkeit von Russland zu verringern, ist Georgiens Situation prekär. Russland wird weiter Druck auf die Regierung in Tiflis ausüben, entweder vor oder nach der Unterzeichnung, meint DGAP-Associate Fellow Liana Fix in einer aktuellen Studie.

Unterdessen bleibt Georgien im Wartezimmer der EU, und ohne NATO-Sicherheitsgarantien. Wird die EU in der Lage sein, das Land auf dem europäischen Kurs zu halten? Russland wird sich auch nach der Unterzeichnung des Abkommens bemühen, die euro-atlantische Integration Georgiens zu verhindern, so die Osteuropa-Expertin.

Obwohl Tiflis entschlossen ist, den Weg gen Westen einzuschlagen, wächst die Europaskepsis im Land. Die Bevölkerung glaubt immer weniger an die wirtschaftlichen Vorteile, es fehlen sicherheitspolitische Perspektiven und die  Widersprüche zwischen Georgiens traditionellen Werten und der liberalen EU-Agenda sind groß. Diese Herausforderungen werden zu meistern sein, sonst platzt am Ende der europäische Traum, warnt Fix in der englischsprachigen Studie.


Zum Download:
DGAPkompakt Nr. 10, 12. Juni 2014
“Georgia Knocking on Europe’s Door. Russia, Georgia, and the EU Association Agreement”
von Liana Fix, Associate Fellow beim Zentrum für Mittel- und Osteuropa der Robert Bosch Stiftung bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

PDF-Dokument: https://dgap.org/de/article/getFullPDF/25499

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