Der Innovationswettbewerb mit China wird für die EU in den kommenden Jahren eine der großen Herausforderungen sein. Mit ihm verbunden ist ein Systemwettbewerb: Das chinesische Politikmodell mit seiner engen Verflechtung von Staat und Wirtschaft, von öffentlicher Förderung und unternehmerischer Initiative, ist wirtschaftlich erfolgreich und wird sich in absehbarer Zeit nicht grundlegend ändern. Zu diesem Politikmodell gehören auch autokratische Strukturen, die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte je nach politischer Ausrichtung akzeptieren oder unterdrücken. Hinzu kommt die massive militärische Aufrüstung und Expansionspolitik, die das geopolitische Gleichgewicht verschieben – auch die Seidenstraßen-Initiative (One Belt One Road, BRI) trägt dazu bei. Zugleich ist China ein wesentlicher Player bei der Lösung globaler Probleme, vor allem beim Klimaschutz, bei der Regelung internationaler Handelsbeziehungen sowie bei der Weiterentwicklung internationaler Organisationen. Dieses Spannungsfeld möchten wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren.
Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. Gerhard Stahl Professor an der Peking University HSBC Business School und Gastprofessor am Europa-Kolleg in Brügge
Didi Kirsten Tatlow Senior Fellow im Asien-Programm der DGAP und Journalistin
Moderation:
Karoline Gil
und
Prof. Dr. Wolfgang Schuster Co-Vorsitzende des DGAP Regionalforums Baden-Württemberg
Die Veranstaltung fand am 31.3.2021 statt und ist Teil einer dreiteiligen Serie mit dem Schwerpunkt „Die Großmacht China – und die Europäische Union?“ des DGAP Regionalforums Baden-Württemberg.