Victoria Rietig in Fachkommission Fluchtursachen berufen

Die Expertin für Flucht, Migration und Asyl der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Victoria Rietig, ist in die Fachkommission Fluchtursachen berufen worden. Die Kommission ist ein nationales Beratergremium mit 24 Mitgliedern aus Wissenschaft und Praxis (Think Tanks, Wirtschaft, internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und Kirchen).

Die Bundesregierung ernennt die Kommissionsmitglieder in Abstimmung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem Bundesministerium des Innern und dem Auswärtigen Amt. Das Sekretariat der Kommission ist im BMZ angesiedelt.

Ziel der Kommission ist es, Handlungsempfehlungen für die Regierung zu entwickeln, wie Deutschland die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration verringern kann. Konkret soll die Kommission die wesentlichen Ursachen von Flucht und irregulärer Migration identifizieren, ihre Beeinflussbarkeit bewerten und Ansätze für eine wirksame Minderung vorlegen. Dabei sollen Vorschläge für das künftige Engagement der Bundesregierung und eine effektive Zusammenarbeit mit der EU und internationalen Organisationen erarbeitet werden. Die Kommission will ihren Abschlussbericht bis Ende 2020 vorlegen. Die Einrichtung einer Kommission Fluchtursachen wurde im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vom März 2018 vereinbart.  

Victoria Rietig ist seit Oktober 2018 Senior Fellow in der DGAP und verantwortlich für die Bereiche Migration, Asyl und Flucht. Ihre Expertise umfasst die Themen Rückkehr und Reintegration, Abschiebungen, Menschenhandel und -schmuggel, Kindermigration und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sowie Migrationspolitiken in Deutschland, Europa, USA und Lateinamerika.

Rietig hat zuvor andere Regierungsstellen beraten, u.a. das Heimatschutzministerium der USA, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Außenministerien der USA, Deutschlands, der Schweiz, des Vereinigten Königreichs und Mexikos. 

Rietig graduierte an der Harvard University mit einem Master in Public Policy mit dem Schwerpunkt Menschenhandel und Zwangsmigration. Zuvor absolvierte sie ihren Magister an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Migration und Integration.