Französische Unternehmer sehen den sozialen Zusammenhalt bedroht

Französische und deutsche Wirtschaftsleute blicken auf das Jahr 2025

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – diese Werte sind bei der Aufarbeitung des Anschlags auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ in aller Munde. Doch Frankreich tut sich schwer, das Versprechen von Einheit und Chancengleichheit einzulösen. Der soziale Zusammenhalt ist bedroht. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Französische Unternehmer fürchten um den sozialen Zusammenhalt. Sie sehen ihr Land in den nächsten zehn Jahren bedroht von weiteren politischen Krisen und von Gesellschafts-gruppen, die den Aufstand proben, bilanziert Claire Demesmay von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Gemeinsam mit Barbara Kunz von der Stiftung Genshagen hat sie französische und deutsche Unternehmer zu den mittelfristigen Herausforderungen beider Länder befragt.

„Hinter den Befürchtungen französischer Unternehmer steht die Enttäuschung darüber, dass das zentrale Versprechen von Einheit und Gleichheit immer schwerer eingelöst werden kann“, erklären die Autorinnen der Studie. Die Befragten plädieren dafür, die französische Schule als den Ort zu etablieren, an dem sozialer Zusammenhalt entsteht und vermittelt wird. Zudem fordern die Wirtschaftsleute, das zivilgesellschaftliche Engagement zu stärken und stärker gegen Diskriminierung vorzugehen.

Die deutschen Unternehmer nannten übrigens den demografischen Wandel als größte Herausforderung. 


„Zwei Gesichter der Zukunft“
DGAP-Analyse Nr. 1/2015
Von Claire Demesmay und Barbara Kunz

In französischer und englischer Sprache erscheint die Studie bei der Fondation Robert Schuman.


 Ein PDF der Studie finden Sie hier: https://dgap.org/de/article/getFullPDF/26336

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