Seminare des TRAIN-Programms 2017 in Berlin

Datum
27 Juni - 01 Juli 2017
Uhrzeit
-
Ort der Veranstaltung
DGAP, Berlin, Deutschland
Einladungstyp
Nur für geladene Gäste

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Die diesjährigen Teilnehmenden, zwölf junge Think-Tank-VertreterInnen aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Kosovo und Serbien, beschäftigen sich mit dem Leitthema „Corruption and Informal Practices“. Im Rahmen des Seminars in Berlin diskutierten sie ihre Forschungsvorhaben und tauschten sich mit Entscheidungsträgern auf Bundes- und EU-Ebene aus.

Das Auftaktseminar im Frühjahr in Belgrad hatte dazu gedient, die einzelnen Forschungsvorhaben zu konkretisieren. In Berlin hatten die Teilnehmenden nun die Möglichkeit, ihre Entwürfe vorzustellen und gezieltes Feedback der TRAIN-Alumni zu erhalten. Zudem erlernten sie Kommunikationstechniken und Methoden, um die eigenen Forschungsergebnisse zu präsentieren und bei relevanten Stakeholdern zu verbreiten. Bei Terminen im Bundestag, Auswärtigen Amt und Kanzleramt traf der aktuelle TRAIN-Jahrgang auf ExpertInnen für den Westlichen Balkan und konnte in engagierten Diskussionen seine Perspektiven auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Region einbringen.

Für die TRAIN-Alumni wurde auch ein Networking- und Advocacy-Seminar angeboten, das gezielt auf die Besonderheiten des politischen Prozesses in Deutschland ausgerichtet war. Im Bundestag trafen sie sich mit dem Leiter des Wissenschaftlichen Dienstes und Mitarbeitern von Abgeordneten zu Gesprächen.

Einen weiteren Höhepunkt beider Seminare bildete eine Diskussionsrunde zur Frage, wie die EU angesichts von Rückschritten in der Demokratisierung der Region handeln sollte („Democratic Backsliding in the Western Balkans: What should the EU’s Role be?“): Zwei TRAIN-Alumni diskutierten in diesem Rahmen mit Michael Karnitschnig, Kabinettschef des EU-Kommissars Johannes Hahn, und Dr. Christian Hellbach, Sonderbeauftragter für Südosteuropa, die Türkei und die EFTA-Staaten im Auswärtigen Amt.

TRAIN steht für „Think Tanks Providing Research and Advice through Interaction and Networking“ und richtet sich an unabhängige Politikforschungsinstitute aus dem Westlichen Balkan. Das Programm hat zum Ziel, einen Beitrag zur Unterstützung der Zivilgesellschaft zu leisten und den nationalen und europäischen Politikdialog zu zentralen Themen des EU-Integrationsprozesses zu stärken. Ihre Forschungsergebnisse und Handlungsempfehlungen werden die teilnehmenden Think-Tanks im Herbst 2017 in den Ländern der Region und in Brüssel vorstellen sowie auf nationaler wie auf EU-Ebene das Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern suchen.