Halbzeitseminar des TRAIN-Programms 2015 in Berlin
Um dem anvisierten EU-Beitritt ein Stück näher zu kommen, müssen die Staaten des Westlichen Balkans unter anderem ihre demokratischen Institutionen stärken. So fordert es die EU in den Verhandlungen im Rahmen der Erweiterungsstrategie. Diese Forderung aufgreifend untersuchen die Teilnehmer des diesjährigen TRAIN-Programms, ob und in welchem Maße entsprechende Reformen in ihren Ländern verabschiedet und umgesetzt wurden. Das Themenspektrum reicht dabei von Korruptionsbekämpfung, Informationsfreiheit und Bürgerbeteiligung bis hin zu grenzübergreifender Polizeikooperation und Reformen der öffentlichen Verwaltung.
Das Halbzeitseminar in Berlin bot den Vertretern der Think-Tanks abermals die Möglichkeit, ihre Forschungsvorhaben und Fortschritte vorzustellen und sich gegenseitig Feedback zu geben. Darüber hinaus standen auch Besuche im politischen Berlin auf dem Programm: Mit den jeweiligen Experten für die Balkanregion aus Bundestag, Auswärtigem Amt und Kanzleramt diskutierten die TRAIN-Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen, Probleme und den Stand der Verhandlungen. Zudem wurde an das Auftaktseminar in Belgrad angeknüpft. Methoden und Wege der Präsentation von Ergebnissen wurden erarbeitet und diesbezüglich gute wie schlechte Erfahrungen ausgetauscht. Schließlich werden die Teilnehmer zum Abschluss des Programms im Herbst 2015 ihre Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen in Brüssel auf EU-Ebene vorstellen sowie auch auf nationaler Ebene das Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern suchen.
TRAIN steht für „Think Tanks Providing Research and Advice through Interaction and Networking“ und richtet sich an unabhängige Politikforschungsinstitute aus dem Westlichen Balkan. Das Programm hat zum Ziel, einen Beitrag zur Unterstützung der Zivilgesellschaft zu leisten und den nationalen und europäischen politischen Dialog zu zentralen Themen des EU-Integrationsprozess zu stärken.
