Die ruhigen Zeiten sind vorbei

Der ehemalige tschechische Außenminister Karl zu Schwarzenberg spricht vom Ende des 50-jährigen Friedens in Europa

Datum
08 Juli 2014
Uhrzeit
-
Ort der Veranstaltung
DGAP Berlin, Deutschland
Einladungstyp
Nur für geladene Gäste

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Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des tschechischen Parlaments prognostiziert weitere gewaltsame Übergriffe zwischen Staaten und erklärt das bequeme Leben unter amerikanischem Schutzschirm für beendet. Ziel müsse es sein, die europäische Energieabhängigkeit von Russland zu vermindern.

Zu den divergierenden Positionen der mitteleuropäischen Staaten bemerkte er, dass diese auf unterschiedlichen historischen Erfahrungen beruhten. So sei es nachvollziehbar, dass Polen oder auch die baltischen Staaten sehr viel härter gegen Russland vorgehen wollen. Die vergleichsweise milde Haltung der Slowakei und Ungarns hinge zudem damit zusammen, dass diese Staaten ökonomisch und vor allem im Energiebereich stärker von Russland abhängig seien.

Die Tschechische Republik sei in dieser Hinsicht zu einer gelasseneren Haltung fähig, denn sie unterhalte rege Energie- und Wirtschaftsbeziehungen zum Westen. Eine generell eher russenfreundliche Haltung sei im Land traditionell verbreitet. Gerade darum begrüßte Schwarzenberg, der seit einem Jahr der Opposition angehört, dass das tschechische Außenministerium zu den entschiedenen Befürwortern scharfer Sanktionen gegen Russland gehört.

Format

Diskussion
Zielgruppe
Think Tank Veranstaltung