François Hollande schlägt Amtsinhaber Nicolas Sarkozy
„Wir haben keinen Zweifel daran, dass wir unsere gemeinsame Aufgabe für Europa – ein Motor zu sein für die europäische Entwicklung – auch mit der künftigen französischen Regierung fortsetzen werden“, sagte Westerwelle bei einer Wahlveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und der Freien Universität Berlin in der französischen Botschaft.
Vor der ersten offiziellen Hochrechnung hatten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor über 500 geladenen Gästen die zentralen Themen des Wahlkampfs aufgegriffen und die Auswirkungen der Wahl auf die Europapolitik und die deutsch-französischen Beziehungen diskutiert. Bei der Frage nach einem Kurswechsel im künftigen Sparkurs der Europäischen Union – wie Hollande es im Wahlkampf angekündigt hatte – gaben sich die Experten gelassen. „François Hollande ist ein pragmatischer und kompromissbereiter Politiker, der den gemeinsamen deutsch-französischen Kurs nicht aufs Spiel setzen wird“, sagte Claire Demesmay, Frankreichexpertin der DGAP. Auch Sabine von Oppeln, Europaexpertin der FU Berlin, äußerte sich zuversichtlich: „François Hollande wird sich – nun, wo der Wahlkampf vorbei ist – den politischen Realitäten in Europa stellen.“