Unbemannte Weltmacht

Amerikas geopolitische Neuorientierung mit intelligenten Instrumenten und Waffen

Datum
23 April 2012
Uhrzeit
-
Ort der Veranstaltung
Hanns-Seidel-Stiftung, Lazarettstraße 33, 80636 München, Deutschland
Einladungstyp
Nur für Mitglieder

Share

Washington hat bisher auf die kostspielige Strategie massiver Militärpräsenz gesetzt, um seine Energieressourcen und Handelswege zu sichern. Diese Strategie lässt sich wegen der schlechten sozio-ökonomischen Verfassung Amerikas und wegen des schwindenden innen-politischen Rückhalts im eigenen Land nicht länger aufrechterhalten. Die Weltmacht wird deshalb versuchen – unter anderem auch über multilaterale Instrumente wie die NATO und neue regionale Zusammenschlüsse in Asien –, die Lasten der „weltweiten Verantwortung“ auf ihre Alliierten abzuwälzen. Um die innenpolitischen und finanziellen Kosten von Auslandseinsätzen zu verringern, wird sie den „militärischen Fußabdruck“ verkleinern und geostrategisch wichtige Gebiete etwa durch eine Drohnen-Flotte und mitsamt den dafür weltweit nötigen Basen kontrollieren. Die ursprünglich als Vorhut im weltweiten Kampf gegen den Terror eingesetzten unbemannten Aufklärungs- und Kampfflugzeuge können selbstredend auch gegen eine andere am Horizont aufziehende Gefahr in Stellung gebracht werden: gegen China, die aufstrebende Wirtschaftsmacht in Asien, die für ihr weiteres Wachstum immense Energieressourcen benötigen wird. Indem sie diese zunehmend militärisch sichert, gerät sie in Konflikt mit den „vitalen Interessen“ der USA.

Dr. Josef Braml, der soeben beim Siedler-Verlag ein Buch mit dem Titel „Der amerikanische Patient“ veröffentlicht hat, wird in seinem Vortrag die neuen innen- und geopolitischen Herausforderungen amerikanischer Außen- und Sicherheitspolitik erläutern und deren Bedeutung für Deutschland und Europa diskutieren.

Format

Vortrag
Zielgruppe
DGAP Regionalforum München