Goerdeler-Kolleg: Staffelübergabe zwischen den Jahrgängen

Das Carl Friedrich Goerdeler-Kolleg für Good Governance qualifiziert junge Führungskräfte aus Osteuropa und Zentralasien für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln im öffentlichen Sektor und in der Wirtschaft.

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Das Carl Friedrich Goerdeler-Kolleg für Good Governance ist ein einjähriges internationales Weiterbildungsprogramm für deutschsprachige Nachwuchsführungskräfte der öffentlichen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau, Russland, der Türkei und der Ukraine.

Im Laufe des Programmjahres führen die Kollegiatinnen und Kollegiaten ein selbstgewähltes Good Governance-Projekt an ihren Heimatorten beziehungsweise Arbeitsstellen durch. In der Umsetzung der Projekte werden sie mit Trainings zu Projektmanagement sowie durch ein begleitendes Projektcoaching unterstützt. Den Höhepunkt des Kollegjahres bildet die abschließende Projektmesse, bei der die Kollegiatinnen und Kollegiaten dem nächsten Jahrgang ihre Ergebnisse präsentieren.

Die Good Governance-Projekte im Goerdeler-Kolleg behandeln traditionell eine große Bandbreite von Themen – angefangen bei der Wirtschafts- und Kulturförderung bis hin zu Wissenschaft und Stadtplanung. In diesem Jahr ging es unter anderem um die Schaffung einer Netzwerkplattform für nachhaltigen Konsum in der Republik Moldau, Science Slams zur Popularisierung einer wissenschaftlichen Berufslaufbahn in Russland, die Erhöhung der lokalen Bürgerbeteiligung beim Umweltschutz in Georgien, den Aufbau eines unabhängigen Expertenrates zur Unterstützung des armenischen Kartellamtes, die Stärkung von Corporate Social Responsibility im Bankensektor der Türkei und die Gründung eines sozial-politischen Volkstheaters in der Ukraine. Bei aller Diversität haben die Projekte eines gemeinsam: Sie adressieren wichtige gesellschaftliche Probleme und verfügen über eine große Innovationskraft. Sie geben über den Projektrahmen hinaus Veränderungsanstöße und leisten so einen veritablen Beitrag zu Good Governance in den Transformationsgesellschaften.

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Neben der Vorstellung der Projektergebnisse diente die Projektmesse auch der Staffelübergabe an den neuen Kollegjahrgang. Im Rahmen eines Expertencafés gab der alte Jahrgang sein Wissen an die neuen Kollegiatinnen und Kollegiaten weiter. Zum Abschied wurden 10 Gebote für ein erfolgreiches Good Governance-Projekt überreicht. Das Wichtigste davon: „Möglichkeitsfenster sehen und sie nutzen“.

Auf die gemeinsame Zeit in Mittenwalde folgte für die 18 Teilnehmenden des Goerdeler-Kollegs 2016/2017 ein intensives dreiwöchiges Programm in Berlin und Warschau. Die Gruppe diskutierte mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Fachleuten über Bürgerbeteiligung, E-Governance und Antikorruptionsmaßnahmen. Auf dem Programm standen außerdem Workshops zu Projektmanagement, Führungskompetenzen, Design Thinking und Oxford-Debatten sowie zwei individuelle Hospitationen bei Berliner und Brandenburger Organisationen. Zurück in der Heimat geht es nun an die Umsetzung der Projekte – die Ergebnisse werden auf der Projektmesse im nächsten Jahr vorgestellt.

Das Carl Friedrich Goerdeler-Kolleg für Good Governance ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit der DGAP. Mehr Informationen zum Programm unter www.goerdeler-kolleg.de und auf Facebook

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