Glossar

Im Folgenden bieten wir Ihnen ein Glossar, das Schlüsselbegriffe der Außen- und Sicherheitspolitik erläutert. Kuratiert und laufend angepasst wird es von den verschiedenen Zentren des DGAP-Forschungsinstituts. Den Start machen die Glossare zu Klima sowie zu Sicherheit und Verteidigung. 

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NATO

Die NATO (North Atlantic Treaty Organization), dt. „Organisation des Nordatlantikvertrags“ bzw. Nordatlantikpakt, ist ein Verteidigungsbündnis, das 1949 in Reaktion auf die aufkommende Bedrohung durch die Sowjetunion gegründet wurde. Damals noch aus 12 Staaten bestehend, sind es heute mittlerweile 31 Mitgliedstaaten aus Europa und Nordamerika (Stand: Dezember 2023).

Negative Emissionen

Der Weltklimarat (IPCC) definiert Negativ-Emissionen als die Entnahme von Treibhausgasen aus der Atmosphäre durch menschliche Aktivitäten (zusätzlich zu der Speicherung von CO2 durch den natürlichen Kohlenstoffkreislauf).

Ökozid

Unter dem Begriff „Ökozid“ (engl. Ecocide) wird im Völkerstrafrecht sowie im europäischen und nationalen Strafrecht die Strafbarkeit von massiven Schädigungen oder der Zerstörung von Ökosystemen durch menschliche Handlungen als schwerwiegendes Verbrechen diskutiert.

Phase Down und Phase Out Fossiler Energien

Der Begriff des „Phase Down“ bezieht sich auf die strukturierte Reduktion der Nutzung fossiler Energien, der „Phase Out“ auf ihre vollständige Beendigung.

Planetare Grenzen

Das 2009 erstmals vorgestellte Konzept der planetaren Grenzen beschreibt die Belastbarkeit unseres Planeten und analysiert den menschlichen Einfluss auf verschiedene Teile des Erdsystems.

Rahmennationenkonzept

Das Rahmennationenkonzept, auch Framework Nations Concept (FNC) genannt, ist ein Konzept für die militärische Zusammenarbeit innerhalb der NATO. Deutschland hat das Konzept 2013 in die der NATO eingebracht und, ein Jahr später, wurde es von den Staats- und Regierungschefs der NATO bei ihrem Gipfeltreffen in Wales 2014 verabschiedet.

Resilienz

Im Kontext der Sicherheitspolitik bezieht sich Resilienz auf die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit des Gemeinwesens oder eines Staates gegenüber sicherheitspolitischen Gegebenheiten, Herausforderungen, Krisen und Veränderungen.

Santiago Network

Das Santiago Network for Loss and Damage ist ein Verband diverser internationale Organisationen, Netzwerke und Initiativen und Institutionen mit dem Ziel, Verluste und Schäden durch den Klimawandel zu bekämpfen. Es wurde 2019 auf der COP25 im Rahmen des "Warsaw International Mechanism for Loss and Damage" mit dem Ziel gegründet, technische Unterstützung bei der Adressierung von Klimafolgen in besonders betroffenen Entwicklungsländern zu katalysieren (Beschluss 2/CMA.2).

Streitkräfte

Unter dem Begriff „Streitkräfte“ versteht man alle Soldat:innen eines Landes oder Länderbündnisses. In Deutschland arbeiten Soldat:innen entweder bei den Teilstreitkräften oder in einem militärischen Organisationsbereich.

Subventionsabbau

Der Subventionsbegriff umfasst die finanzielle Zuwendung oder Unterstützung zur Förderung, zur Produktion und Verarbeitung, zum Verkauf oder zum Konsum von fossilen Brennstoffen.

Verteidigungsausschuss

Der Verteidigungsausschuss ist ein Gremium, dessen Einrichtung nach Artikel 45.a, Abs.1 der deutschen Verfassung vorgeschrieben ist. Er besteht aus Bundestagsabgeordneten aller Parteien, wobei das Parlament die Anzahl der Mitglieder frei festlegen darf. Aktuell setzt er sich aus 38 Mitgliedern (Stand: Dezember 2023) zusammen. Der Verteidigungsausschuss berät über Gesetzesentwürfe und Anträge aus dem Deutschen Bundestag.

Warschauer Internationale Mechanismus für Schäden und Verluste

Der „Warschauer Internationale Mechanismus für Schäden und Verluste im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels“ (englisch: „Warsaw International Mechanism for Loss and Damage”, WIM) wurde im November 2013 bei der COP19 in Warschau als Institution unter der Klima-Rahmenkonvention (UNFCCC) eingerichtet.